Irgendwie scheint so ein Tag immer einige Stunden zu wenig zu haben. Kinder, Haushalt, Arbeit – schnell kann einem das mal zu viel werden. Ich versteh deshalb gut, dass man da von Fastfood verführt wird. Die Fertigpizza ist nur ein Beispiel, wie man in kurzer Zeit etwas auf den Teller bekommt, das alle essen und quasi kein schmutziges Geschirr verursacht. Leider ist der Kaloriengehalt hoch, der Nährwert gering. Auf Dauer ist es weder den Kindern noch sich selbst zumutbar die Ernährung durch Fertiggerichte zu bestreiten. Von den ganzen Zusatzstoffen fange ich hier gar nicht an.
Nun eine einfache Möglichkeit das Fastfood zumindest aufzuwerten, besteht darin frische Rohkost (Karotten, Gurke, Paprika, Kohlrabi, Mairübchen, Tomaten…) als Vorspeise zu kombinieren. Den Fertigfraß zu vermeiden ist natürlich noch weit sinnvoller.
Zwei Strategien haben sich bei mir bewährt: Der Wochenplan und das Vorkochen/Vorbereiten.
Mit ersterem stelle ich sicher, dass wir über die Woche Abwechslung auf den Teller bekommen und dass alle Zutaten vorhanden sind. Der Plan wird parallel zum Einkaufszettel erstellt. Wünsche können vorab berücksichtigt werden. An den stressigeren Tagen gibt es Gerichte die weniger aufwändig sind, wobei ich zugeben muss, dass eine komplizierte Kocherei ohnehin vermeide.
Um Gemotze und Gemeckere zu vermeiden greife ich in der Regel trotz allem auf Klassiker zurück:
- (Vollkorn-)Pfannkuchen werden quasi ohne Fett auf einem Crêpes-Maker gebacken werden. Eingebackene Pilze, Zwiebeln, Spinat, Äpfel, Bananen, Beeren oder auch ein Salat vorher passen hervorragend dazu.
- Pommes machen wir frisch aus Kartoffeln wie Wedges auf dem Backblech, Gemüse (Rosenkohl, Blumenkohl, Broccoli, Romanesco) dazu ist selbstverständlich.
- Diverse Gemüsesuppen werten jede Brotzeit auf. Eine Zeit lang habe ich das Brot aus eigenem Sauerteig selbst gebacken und fange das gerade wieder an.
- Vollkornhefeteig mit viel Gemüse und wenig Käse gibt eine leckere frische Pizza.
Diese Gerichte gibt es bei uns also fast jede Woche einmal.
Das Vorkochen klappt bei den Suppen natürlich hervorragend. Und der Pizzateig wird in der doppelten Menge hergestellt und für die nächste Woche im Kühlschrank (0°- Fach) deponiert. Käsespätzle (mit Vollkornanteil) lassen sich in aller Ruhe am Vorabend herstellen und eine große Portion Ratatouille für meinen Heißhunger nach der Arbeit reicht meist eine Woche (wenn Mann und Kinder mittags außerhalb essen).
Im Grund meines Herzens bin ich stinkfaul und deshalb komme ich an Fischstäbchen und fertigem Backcamembert irgendwie auch nicht immer vorbei und statt dem Ratatouille ist es schon mal ein Tiefkühlpfanngemüse – aber auf die Idee Pizzateig zu kaufen komme ich kaum. Pfannkuchen, Milchreis, Griesbrei, Kartoffelbrei aus Flasche oder Tüte dagegen finden keinen Weg in meinen Einkaufswagen. Da ein Familienmitglied Vegetarier ist stehen Fleisch und Wurst nie im Zentrum der Essenplanung, sind aber hie und da Ergänzung.
Alles in allem habe ich das Gefühl, dass wir so einen guten Kompromiss aus schnell und bequem und gesund leben.