Archiv für den Monat Mai 2015

Panoramalauf

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Heute war es soweit. Ein lange geplanter Lauf fand statt. Rund um meine Wahlheimat gibt es einen so genannten Panoramaweg. Ein Startpunkt liegt direkt oberhalb unseres Hauses. Und meine Hausstrecke 1 und 2 verlaufen zu Anfang direkt auf diesem Weg. Und biege ich sonst immer irgendwann anders ab, bin ich heute mal der Beschilderung gefolgt. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da ich den Weg offenbar „verkehrt herum“ lief. In die eine Richtung waren die Schilder immer ganz eindeutig. Dummerweise war das immer die aus der ich gerade kam. Ich musste also häufig anhalten und die Karte zücken. Da es permanent nieselte oder regnete ist die Karte jetzt hinüber. Aber ich kenne ja jetzt den Weg. Und der Spruch, dass Umwege die Ortskenntnis erhöhen, stimmt natürlich auch wieder.

Ich hatte gehofft ein paar schöne Bilder machen zu können, aber das Wetter war einfach zu mies, so dass nur ein einziges taugliches raussprang.

 

Zum Glück war es nur nass und nicht wirklich kalt. Und insgesamt war es eine nicht unangenehme Erfahrung, die ich im August auf jeden Fall wiederholen möchte.

Für heute mal noch die Übersicht aus der Running-App. Wobei die Zeit so eigentlich nicht stimmt, weil ich gestoppt habe, wenn ich wieder Schilder gesucht habe und auch manches Mal beim Trinken die Zeit angehalten habe. Strecke kommt aber laut Touristinfo hin. Und man sieht schön, wo ich mich dann doch mal richtig verfranst hatte.

 

Mai 2015: 183 km gelaufen!

 

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Alarm!

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Ich verrate an dieser Stelle einen der schlimmsten Sätze, die ich aktuell kenne:

„In dieser Einrichtung ist ein Fall von Kopfläusen aufgetreten!“

Na, juckt es schon?

Bei mir auf jeden Fall. Seit drei Stunden. Seit ich meine Kinder aus dem Kinderzentrum abgeholt habe. Denn da hing es, das verhängnisvolle Schild, mit meinem Horrorsatz.

Letztes Jahr hatte es unsere jüngste zweimal und die beiden anderen Kinder und mich einmal erwischt. Es war mir schrecklich peinlich. Ich fand es super eklig. Und es war so höllisch viel Arbeit: Haare kämmen, Läuseschampo, Haare kämmen, Betten abziehen, Haare kämmen, Kuscheltiere verpacken, Haare kämmen, Haare flechten, Kopftücher einfrieren, Haare kämmen, Kämme und Bürsten kochen, Haare kämmen. Hab ich Haare kämmen schon erwähnt?

Mein Sohn ließ sich kurzerhand die Haare auf 9 mm kürzen. Das war immerhin eine Erleichterung. Und meine Wolle wurde auch in einen peppigen Kurzhaarschnitt verwandelt, der ohnehin für Laufen und besonders Schwimmen praktischer ist. Aber die beiden Mädchen mit ihren immerhin über Schulter langen Haaren mussten vier Wochen lang zwei Mal pro Woche kontrolliert werden. Das Prozedere: Haare nass machen, Haarspülung reichlich verteilen („Mama, macht wieder Taubenkacke auf meinen Kopf“), und dann Strähne für Strähne auskämmen. Die Kinder fanden es nicht so schlimm, denn damit sie still hielten, durften sie immer einen Film sehen. Da wir den Fernsehkonsum sehr beschränken war das unverhoffte Heimkino also durchaus attraktiv. Aber ich fand es einfach nur furchtbar.

Und um den Anfängen zu wehren, musste ich dann heute auch ran. Wo der Tag doch so herrlich faul angefangen hatte.

Entlausungsutensilien

Doch zu meiner unendlichen Erleichterung sind wir aktuell völlig lausfrei. Nicht mal der Hauch eines verdächtigen Objekts.

Na, dann sollte einem entspannten Ende des Tages nichts mehr im Wege stehen…

kleine Entspannungshilfe

 

Ein Tag für den Schweinehund

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Nach zehn Tagen an denen ich jeweils gelaufen oder geschwommen bin, hab ich mir heute doch mal einen Pausetag gegönnt. Nachdem die Kids in Hort und Kita gebracht waren, ging es in die Sauna, anschließend mit dem Göttergatten in der Stadt was essen. Zusätzlich gab es nur kleine und nicht mal dringende Erledigungen.

Zwar ist der Fußboden gesaugt, aber das Geschirr stapelt sich noch von gestern in der Küche, die Wäsche hängt noch im Wohnzimmer auf dem Ständer, im Arbeitszimmer gibt es Stapel nicht nur auf dem Boden. Heute lass ich mir von dem Chaos aber kein schlechtes Gewissen machen. Ich habe heute Urlaub! Die Zeit bis wir mit den Kindern in der Bibliothek neuen Lesestoff jagen gehen, lässt sich prima mit einer Latte Macchiato überbrücken. Da muss man gar keine Hausarbeit machen. Sprach der Schweinehund und wurde gehört.

 

 

Totale Schweinehundniederlage

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Sonntag ist eigentlich mein Ruhetag. Und nach dem Aufwachen hätten mich erst mal keine zehn Pferde zum Laufen gebracht. Aber nach dem Aufhübschen der Küche und der üblichen Monsterlatte (Tasse mit 550 ml läuft fast immer über) sah die Sache schon anders aus. Und da die Waage leider nicht kaputt ist und schon wieder in die falsche Richtung ausgeschlagen hat, hab ich die Laufschuhe geschnürt und bin los. Und nach dem ersten Kilometer war klar: heute gab ich mal Gas! Hab die 10 Kilometer dann heute in 50:54 geschafft und nur beim letzten etwas geschwächelt. Gesamtergebnis: 11km in 56:53. Gut, das heißt dann jetzt, dass ich dieses Jahr noch die 10 km in unter 50 Minuten schaffen will und dann noch die 12 in einer Stunde. Meinem Jahresziel 1500 km zu laufen und 50 km zu schwimmen scheint sowieso nichts im Weg zu stehen.

Der Schweinehund sieht ganz schön alt aus!

2015: 649 km gelaufen, 40 km geschwommen.

P.S. das war der erste Lauf, nach dem ich mir tote Fliegen aus dem Gesicht wischen musste *g*

 

Hausstrecke 2

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Damit keine Langweile aufkommt, ging es heute mal in die entgegengesetzte Himmelsrichtung. Das war meine bevorzugte Strecke bevor ich mit den regelmäßigen 10km-Läufen angefangen habe. Landschaftlich ist es Richtung Norden aber offensichtlich nicht weniger attraktiv.

 

heutiger Umkehrpunkt - fordert zu einem längeren Lauf heraus

 

Blumenmeer

2015: 638 km gelaufen, 40 km geschwommen

 

10-5-0?

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4.57 Uhr: unter der kuscheligen Decke

übliche Donnerstagsstrecke: 10 km

Befindlichkeit: Kratzhals, schlapp, Pochen im blauen Knie (Kollision mit einer Autotür)

0 km?

Blick auf Waage und Bauch: geschätzt 2,5 Kilo bis zur Bikinifigur

-> langsame 5 km!

5.56 Uhr: ab unter die Dusche

2015: 628 km gelaufen, 1570 Bahnen geschwommen

 

Kastanien

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Die letzten drei Läufe fühlten sich nicht so toll an. Die Zeiten waren ok, aber ich merke, dass ich grade insgesamt an einer Belastungsgrenze angekommen bin. Familie, Arbeit, Haushalt, Freunde alles braucht Zeit und Kraft. Und auch wenn ich immer behaupte, dass ich ja, wenn die vierundzwanzig Stunden des Tages vorbei wären, immer noch die Nacht hätte, um alles zu erledigen, so brauche ich meinen Schlaf und Ruhephasen. Und die sind gerade etwas knapp.

Immerhin habe ich mich nun dazu durchgerungen, Sport als mein Hobby anzusehen. Bisher war es für mich eher so, dass Sport zum Leben dazu gehört, so etwa wie ich eben Wäsche waschen muss, wenn ich sauber angezogen sein will, so muss ich Sport treiben wenn ich schlank und fit bleiben will. Allerdings konnte ich dieses „Pflichtgefühl“ etwas aushebeln und den Spaßfaktor in den Vordergrund stellen, denn meine Hausstrecke ist landschaftlich einfach so ansprechend, dass ich die Zeit an der frischen Luft trotz aller Mühe wirklich genieße.

Meiner alltäglichen Prioritätensetzung ist dieses Jahr zudem unser Garten zum Opfer gefallen. Letztes Jahr habe ich noch versucht allerhand nützliches zu ziehen wie Tomaten, Mais, Zucchini, Kräuter, Pflücksalat. Nachdem ich den Kampf gehen Schnecken, Läuse und Fäule aber komplett verloren habe, bin ich dieses Jahr einfach nicht angetreten. Immerhin hat der Apfelbaum wieder geblüht, nachdem er letztes Jahr ein Päuschen eingelegt hat und die Tulpen wurden von den Wühlmäusen verschont. Die Erbeeren sehen blühend auch sehr hüsch aus. Aber von der Illusion, Früchte zu ernten habe ich mich schon mal verabschiedet. Vielleicht kriege ich immerhin eine Hand voll Johannisbeeren.

Meine einzige echte Freude im Garten sind unser „Bonsai“-Kastanien. Echte Bonsais sind es nicht, aber richtig große Bäume werden es auch nicht, weil sie im Topf bleiben müssen. Die erste wuchs irgendwann vor ungefähr 5 Jahren aus der Jackentasche meines Sohnes. Die zweite fand die Tochter beim Schlittenfahren keimend unter dem Schnee. Von ihr habe ich damals ein herrliches Bild geschossen, dass ich „Sonnenanbeter“ genannt habe. Letzten Herbst habe ich erstmals die Haupttriebe ausgebrochen, um eine bessere Verzweigung und kleineres Blattwerk zu erhalten, was gar nicht so schlecht funktioniert hat. Die dritte Kastanie hab ich gezielt versucht anzuziehen, damit die jüngste Tochter auch eine eigene Kastanie bekommt. Diese hat sich kurioserweise beim Austreiben selbst geköpft, denn die Blätter blieben in der Frucht stecken. Ich dachte schon sie wäre tot, doch dann trieb sie seitlich einfach neu aus und nun ist es ein Zwillingsbäumchen.

 

Das letzte Bild zeigt ein Exemplar am Viadukt. So groß werden unsere dann wohl nicht.
 

2015: 602,5 km gelaufen, 37 km geschwommen