Heute gibt es keinen echten roten Faden, sondern eine Art Baustellenbericht:
Wow, bin ich schlapp. Den Schweinehund heute durch die Gegend zu schleifen, war höllisch. Für 12,3 km hab ich 1:23:58 gebraucht. Yoga und Co. fiel die letzten beiden Tage mal wieder meinem schlechten Zeitmanagment zum Opfer. Irgendwo in meinem Erbgut steckt ein fieses Gen. Das Prokrastinationsgen! Also war die Unterrichtsvorbereitung regelmäßig am Vorabend noch nicht fertig und statt abends am Schreibtisch einzuschlafen, geh ich halt lieber morgens noch an den Rechner. Tja, dann fehlt aber die Zeit für's Sportprogramm. Dass ich das aber besser durchziehen sollte, merkte ich heute bei jedem Schritt. Wo ist nur die Kondition hin?
Irgendwann diese Woche habe ich einen Artikel gelesen. Der Titel war etwa „Wie Kekse beim Abnehmen helfen“ (oder so ähnlich). Es ging um das Stärken der eigenen Willenskraft und ähnliches. Was ich für mich daraus gezogen habe, ist ein kleiner Tipp, von dem ich mir viel erhoffe: Sich bei einer vor einem liegenden Aufgabe einen klaren Arbeitsauftrag zum Anfangen geben. Ist der dann gemacht, macht man entweder gleich weiter, weil man ja schon dabei ist, oder man hat zumindest ein bisschen was geschafft und kann sich einen nächsten Auftrag geben. Meiner erster Arbeitsauftrag sieht nun so aus, dass ich heute die Tagebücher meiner Klassen durchsehe, ob alle Unterrichtsstunden genau eingetragen sind und die Klassenlisten aktualisiert sind. Ansonsten habe ich mir den Donnerstag jetzt zum Hausarbeitstag erkoren, das macht den Kopf schön frei und die Hütte für das Wochenende schick.
Das Wetter war weiter gnädig und so war ich jeden Tag, den ich in die Schule muss, mit dem Rad da. Gestern gönnte ich mir dann einen neuen Rucksack für die Arbeit – den alten hatte ich mindestens 13 Jahre in Gebrauch – und hoffe, dass mein Rücken damit etwas entlastete wird. Zweimal diese Woche gab es schon eine Schmerztablette, weil sich nachts eine Blockade einfach nicht lösen wollte. Der neue Rucksack hat nun einen integrierten Regenschutz und ein Helmnetz, was eine Ausrede weniger bei zweifelhaftem Wetter zulässt und die Frage, wohin mit dem Helm bei Besorgungen, beantwortet. Ja, und der Rücken kriegt zusätzlich sein Yoga! Arbeitsauftrag: Eine Übung für den Rücken.
Zugegebenermaßen von meinem Mann angesteckt, wollte ich schon länger wissen, wieviel ich mich tags tatsächlich bewege und so hab ich mir vor ein paar Wochen dann auf dem Smartphone eine Schrittzählerapp installiert. Ich schlepp das Ding zwar nicht immer durch die Gegend, aber doch meistens. Ohne meine To-Do-Listen geht es schließlich kaum. Also konnte ich nun ein ungefähres Bewegungsprofil einsehen. An den faulsten Tagen (ohne Sport) sagt die App zwischen 6000 und 7000 Schritte, was ich eigentlich ganz ok finde. Letzte Woche kam ich aber auch so auf ganz ordentliche Zahlen. Ich muss sagen, dass es mich schon irgendwie anspornt, abends doch noch schnell zum Briefkasten zwei Straßen weiter zu laufen, wenn die Anzeige dann von „Orange“ (zwischen 5000 und 9999 Schritten) auf „Grün“ schaltet. Vielleicht hilft das auch ein bisschen bei der Wiederherstellung des gewünschten Fitnesslevels.
2016: 1210 km gelaufen, 14,3 km geschwommen, 269 km mit dem E-Bike, aktuell 56,6 kg