Archiv für den Monat November 2016

Sonntag – Ruhetag!?!

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Wer Lust hat, sich durch den Sonntag einer Familienmanagerin zu lesen, ist hier richtig. Alle anderen sollten ab eingetragener Stelle einfach an den Schluss springen.

101.

Diese Zahl stand am Sonntagmorgen am Icon meiner App „Things“. Das ist meine To-Do-Liste.

Toll.

Wie ließ sich das schaffen?

(Hier springen oder an beliebiger Stelle bevor es langweilig wird)

Ernsthaft der Frage widmete ich mich weit nach der Frühstücks-Latte-Macchiato.

Als erstes konnten Punkte, die doppelt auftauchten, weil ich in den Tagen zuvor schlampig war, eliminiert werden.

Stand danach: 95.

Dann entdeckte ich, dass ich „Adventskranz binden“ vergessen hatte. Zum Mittagessen sollte der aber auf dem Tisch stehen. „Deko anbringen“ fehlte auch. Verdammt. Also Stand: 97.

Anschließend nahm ich mir Punkte vor, die ich schon die letzten Tage erledigt hatte oder die sich von selbst erledigt hatten, ich aber das Abhaken vergessen hatte. Stand: 88.

Bereits vor öffnen der App hatte ich weitere drei Punkte erledigt: Blogeintrag schreiben, Badspiegel putzen, Klobrille im Bad grob abwischen. 85.

Dann ging es an die Punkte, die nicht all zu viel Zeit brauchten: Handtücher wechseln, Wasserkocher entkalken, Taschengeld (2x) auszahlen, Weihnachtskarten bestellen, Weihnachtskalender bestellen, erstes Mal lüften und noch irgendwas.

Stand: 77.

Dann widmete ich mich tatsächlich dem Adventskranz und der rudimentären Deko (was bei uns traditionell sein muss). 75

Ö

Ich entdeckte den überquellenden Biomülleimer. 76. Mist.

Uh, der stank ja schon – 75.

Zwei Nachrichten verschickt. 73.

Noch zwei doppelte To-Do-Punkte entdeckt. Noch 71 Punkte.

Ich sortierte die Wäsche. Immer noch 71 Punkte, zu „Wäsche“ gehört nämlich auch Aufhängen, Abhängen, Zusammenlegen, Wegräumen. Grrrr. Die Laune sank.

Punsch? Nein, Alkohol war zu dieser Zeit noch nicht erlaubt! Also Salbeitee mit Honig.

Immer noch 71.

Aber der Ehemann saugte während des Tees Wohnküche und Windfang. Ha! 70! Sehr gut!

Zimmerpflanzen inspiziert, 69.

Klos und Waschbecken in Toilette und Bad einigermaßen gesäubert. 65.

Mittlerweile war es 12.50 Uhr. Kein To-Do-Punkt meiner Liste: Mittagessen. Solera zauberte mir fünf Mini-Pfannkuchen mit Chilibohnen und Zwiebeln. Anschließend noch je einer mit Fruchtgelee, Ahornsirup und Schoko-Nuss-Aufstrich. Hmmmmm!

Einige Fotos gelöscht. 64.

Dann stellte ich fest, dass das Brot aufgebraucht war. 65. Hmpf!

Erste Maschine Wäsche mit Solera aufgehängt und fertige Wäsche weggeräumt. Immer noch 65.

Ein paar alte Socken entsorgt. 64. Puh.

An einem Klimmzug gescheitert, eine Minute Planke gehalten, zwei Kindern die Fingernägel geschnitten, ein Kind an die Zahnspange erinnert. Noch 59 Punkte.

Fünf Liegestütze geschummelt. Familienspaziergang absolviert. Beim Üben der einen Tochter assistiert und schier ausgeflippt, weil anscheinend Geigennoten der anderen Tochter als Malpapier verwendet wurden und verschwunden sind. Noten neu ausgedruckt, mit Fingersätzen versehen, bunt markiert. Ganz miese Laune. 56 Punkte.

Statt nur das Schreiben abzuheften musste noch ein Widerspruch an eine Lebensversicherung fertig gemacht werden. Trotzdem nur noch 55 Punkte.

Kind unter die Dusche geschickt, diesem die Fingernägel geschnitten, das nächste Kind unter die Dusche geschickt. Gehört, dass das große Kind Gitarre geübt hat. Stand: 51.

Dem kuscheligen kleinen Kind musste, wie jede Woche, noch der Kopf auf Anzeichen für Lausbefall untersucht werden. Seit einmal die ganze Familie befallen war, mache ich da keine Kompromisse mehr und beim kleinsten Verdacht auf Nissen, wird mit Spülung nach Läusen gesucht. Aber zum Glück föhnte ich einen sauberen Kopf. 50.

Kleines Kind 10 Minuten vorlesen lassen bzw. große Schwester zum Überwachen verpflichtet und Unterschrift im Lesepass geleistet. 49.

Die Schultasche des kleinen Kindes ausgeräumt und in Ordnung gebracht. Selbst Klavier für das Weihnachtskonzert geübt und mit dem kleinen Kind ein Weihnachtslied und das Stück für Opas Geburtstag geübt. 46.

Die Schultasche des großen Kindes kontrolliert und einen Koller bekommen. 45.

Bei der Schultasche des mittleren Kindes ratlos zurück geblieben. Ich schwätze offensichtlich an die Wand. 44.

Zwischendurch habe ich noch irgendwann das Adventspaket der Oma für die Kinder ausgepackt, den Brief zum Postkasten gebracht und das Akkordeon des Nachbarskindes geholt, dass ich am nächsten Tag vor 7 Uhr in die Schule bringen muss. Der Ehemann hängte die nächste Wäsche auf und ich steckte die nächste in die Maschine. Da war es nur noch eine (Wäsche).

Um 18 Uhr war ich sowas von reif für den Punsch. Das Brot ging in der Form. Die Kinder durften vor den Fernseher. Ich richtete mir schon mal meine Klamotten für den Montag her.

Der Punsch wirkte und die letzte Hemmung mir nach über zwanzig Jahren einen neuen Cellokasten zu gönnen fielen. Ich gab brutal viel Geld aus und gönnte mir das neue Teil. So kann ich es wenigstens noch bei der Steuer 2016 angeben.

Lüften zweiter Teil und das Brot ist im Ofen. 42.

Solera kochte uns eine feine Kürbissuppe zum Abendessen. Jammjamm!

Danach quälte ich mich durch das Online-Portal für Fortbildungen. Eine Tagung fand ich schnell und wohl auch die Anmeldung klappte, aber für einen anderen Bereich blieb die Suche erfolglos. Immerhin nur noch 41.

Das mittlere Kind fluoridierte seine Zähne ohne weitere Aufforderung. 40!

Bad gesaugt. 39.

Nächste Wäsche aus der Maschine geborgen, an Solera übergeben und die letzte Portion angestellt.

Das große Kind hat endlich auch die Zähne fluoridiert oder heißt es fluoriert? Ach egal – 38!

In Hof und Garten gab es heute nichts zu tun außer den Stern aufzustellen – Ätsch! 37.

Gespült hat Solera. Puh, sehr gut! 36.

Unterrichtsvorbereitung Klasse 7 Nachmittagsstunde: Als Belohnung für den Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt ein Video an Lebkuchen! 35.

Unterrichtsvorbereitung Klasse 7 Vormittagsstunde: Weihnachtslied aus Bolivien, Kadenz in Moll. Gesungen. 33

Unterrichtsvorbereitung Klasse 9 einstündig: Wiederholung von Intervallen und Motivverarbeitung an Westsidestory. Musik bewusst angehört. Stand 31

Und dann war es 21.30 Uhr und ich hatte einfach keine Lust mehr auf gar nichts. Ich packte noch meine Schultasche, fand dabei eine Tüte mit Süßigkeiten, die ich bei der Weihnachtsmarktaktion geschenkt bekommen hatte und beschloss zum gemütlichen Teil des Abends überzugehen.

Da ratterte im Keller die Waschmaschine. Verdammt. Die Wäsche musste noch aufgehängt werden. Und das tat ich dann auch.

Dann verschob ich noch einen To-Do-Punkt auf den nächsten Tag und zwei auf Ende der Woche, löschte drei Punkte, die ohnehin bald wieder auftauchen würden, beschloss, dass mein Orchester keiner zusätzlichen Vorbereitung bedürfte und dann verfiel ich in einen Verschieberausch und überlegte mir nur noch welche Tage der Woche sich für die unerledigten Punkte eigenen würden. Einiges würde Montagmorgen dann gleich in Rot aufploppen, aber für einen Tag war doch genug geschafft.

Endstand: 1. Und das ist das Projekt „Weihnachten 2017“, das sich logischerweise noch gar nicht abschließen lässt.

Ab hier ist es wieder ganz spannend:

Von den 101 Punkten –

Waren doppelt: 9

Waren ohnehin schon erledigt: 4

Habe ich dauerhaft unter den Tisch fallen lassen: 6

Wurden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben: 24

Kamen neu hinzu: 4

Ich habe an diesem Sonntag tatsächlich geschafft: 58

Blieben übrig: 1

Und was mit den restlichen 3 passiert ist, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Sie sind jedenfalls auch weg!

 

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52 Wochen – Teil 40

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Heute ein Bild an meinem Arbeitsplatz. Diesen Tisch im Interimslehrerzimmer teile ich mir mit drei Kolleginnen. Immerhin hat nun wieder jeder einen Platz. Im Mai wurde unser eigentliches Lehrerzimmer bei einem Unwetter geflutet. Wir bekamen dann für 50 Kollegen ein Klassenzimmer als Ersatz. Und statt eines halben Schrankes gab es eine Pappkiste. Das war richtig nervig. Aktuell dürfen wir nun immerhin zwei Klassenzimmer bevölkern, es gibt wieder Schränke und teilweise kann ich auch in den Musikvorbereitungsraum oder eine meines Erachtens sehr ungemütliche kleine Bibliothek ausweichen.

 

Das Projekt:

Initiator: Zeilenende

Partizipanten: Solera, Marinsche, Wili, Gertrud, Trienchen

Futterbilanz KW 46/47

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Wem macht man in Sachen Ernährung am meisten was vor?

Sich selbst!

Deshalb mal für ein Woche ein Ernährungstagebuch in Bildern.

Bei Start wog ich 56,85 kg bei 1,62 m, am Ende 56,75 kg bei 1,62 m. Ich bin also weder in Höhe noch in Breite geschrumpft oder gewachsen. Erstere Erkenntnis ist natürlich lächerlich trivial, zweitere eigentlich auch, denn es ist offensichtlich, woher meine Bauchspeckreserve kommt. Ohne Süß-und Knabberkram und Alkohol wäre ich bestimmt binnen kurzer Zeit ein paar Kilo leichter. Wenn ich mir die Bildchen von meinem Essen und meinen Bauch so ansehe und mir meinen Alltagsstress vor Augen führe, dann weiß ich jedoch, dass ich im Moment auf meine Seelentröster gar nicht verzichten will, sondern mir lieber genüsslich das Bäuchlein reibe. Da ich durchaus Muskelmasse besitze und insgesamt völlig normalgewichtig bin, wäre eine Selbstkasteiung (als solche würde ich den Verzicht jedenfalls empfinden) nur dadurch begründet einem äußerlichen Schönheitsideal entsprechen zu wollen. Und das wiederum ist mir aktuell ein viel zu oberflächlicher Grund.

Ich werde zusehen, noch etwas mehr Gemüse zu verarbeiten. Das sieht wirklich auf den Bildern deutlich leckerer aus, als der Süßkram. Und Ansonsten werde ich für mich weiter dokumentieren, was ich esse, aber weitere Blockbeiträge erspare ich mir und euch. Die Bewegungsbilanzen werde ich allerdings fortführen. Weniger Bewegung würde bei der Ernährung langfristig auf jeden Fall miese Folgen haben, die es dann doch zu vermeiden gilt.

Freitag

Getränke: Latte Macchiato XXL, Salbei-Tee mit Honig, Filterkaffee mit Milch, noch ein Filterkaffee mit Milch, Heidelbeerwein-Orangensaft-Punsch, Wasser

Reste-Mittagessen: Apfel-Rotkohl (selbst gemacht, Wedges, Bohnen, Kartoffelpuffer

Abendessen: Tomate, Roggenmischbrot (Bio, selbst gebacken), Käsefondue

Seelenfutter: Kartoffelchips und Schoko-Kokos-Flocken

Samstag

Getränke: Latte Macchiato XXL, Filterkaffee mit Milch, noch eine Latte Macchiato XXL (als Lohn für den Lauf bei ströhmendem Regen und Gegenwind), Bratapfel-Punsch, Wasser

Mittagessen: Roggenmischbrot (selbst gebacken) mit (Bio)Butter, (Bio)Frischkäse, (Bio)Leberwurst, Griebenschmalz, gebratener Fenchel

Ups, da hab ich vor dem Foto losgefuttert, aber die Größe der Brotscheibe mit Frischkäse lässt sich am linken Nachbarn rekonstruieren.

Nachtisch: Paprika

Abendessen: Eigenbau-Pizza

Seelenfutter: Schoko-Bananen-Walnusskuchen

Seelenfutter: Erdnüsse, geröstet, gesalzen

Sonntag

Getränke: Latte Macchiato XXL, Salbeitee mit Honig, Filterkaffee mit Milch, ein großer Schluck Talisker, noch ein Filterkaffee mit Milch, etwas Bratapfel-Punsch, Wasser

Mittagessen: Käse-Champion-Pfannkuchen mit Weißkraut mit Zwiebeln (gebraten, Kümmel, Sojasoße)

Abendessen: Roggenmischbrot mit (Bio)Frischkäse, Griebenschmalz, (Bio)Leberwurst, (Bio)Butter, Cocktailtomaten, Karotten-Pastinaken-Steckrübe gebraten

Seelenfutter: Bergkäse

Seelenfutter: Schoko-Kokos-Flocken

Seelenfutter: Erdnüsse

Montag

Getränke: Latte Macchiato XXL, Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, Filterkaffee mit Milch, Wasser

Vesper: Käsestängli (selbst gebacken), Rote-Beete aus dem Glas (zu faul zum Selbermachen), Flädlesuppe (Pfannkuchen von gestern, Salzgemüse, heißes Wasser drüber)

Abendessen: Nudeln, Lachs-Sahne-Soße

Seelenfutter: Bergkäse

Seelenfutter: Erdnüsse
Seelenfutter: Schoko-Kokos-Flocken

Dienstag

Getränke: Latte Macchiato XXL, Salbeitee mit Honig, Filterkaffee mit Milch, reichlich Bratapfelpunsch (Huch!), Wasser

Vesper: Tomaten, Käsestängli, Nudelsalat mit Apfel, Essiggurke, Erbsen und Karotten aus der Dose, Mayo

Abendessen: Rosmarinkartöffelchen, Bärlauch-Irgendwasveganes-Würstchen, Paprika

Seelenfutter: Bergkäse

Seelenfutter: Erdnüsse

Seelenfutter: Schoko-Kokosflocken

Seelenfutter: Kekse, ohje…zur Mitte der Woche steigt der Stress

Mittwoch

Getränke: Latte Macchiato XXL, Salbeitee mit Honig, Filterkaffee mit Milch, etwas Bratapfelpunsch, Wasser

Vesper: Weizenbrot (selbst gebacken) mit (Bio) Leberwurst vom Hällischen Landschwein und Essiggurke

Mittagessen: Käsebrötchen mit Tomate, Ei, Mayo

Abendessen erster Teil: gebratenes Weißkraut mit Zwiebeln, Kümmel Sojasoße und Kidneybohnen

Abendessen zweiter Teil: Butterbrezel, Bergkäse
Seelenfutter: Schokokekse (Widerstand ist zwecklos)
Seelenfutter: Erdnüsse, geröstet, gesalzen – auf dem Stresshöhepunkt der Woche angekommen

Donnerstag

Getränke: Latte Macchiato XXL, Salbeitee mit Honig, etwas Bratapfelpunsch, Filterkaffee mit Milch, noch etwas Punsch, Wasser

 

Mittagessen: Huch – Foto vergessen! Es waren eine Karotte, eine halbe Pastinake, ein Stück Steckrübe, Ein großer Champignon gebraten mit einem Rest Nudeln von Montag.

Nachtisch: Da sich kein rechtes Sättigungsgefühle einstellen wollte, Milchreis mit Zimt und Zucker (von letztem Freitag, der musste dringend weg)

 

Abendessen: Schupfnudeln (Eigenbau, sehr kartoffelig) mit Sauerkraut und (Bio)-Speck
Seelenfutter: Kekse. Die hab ich übrigens wegen der Dose drum herum gekauft. Für die Weihnachtsbäckerei wollte ich noch eine haben. Ich sah dann eine Dose ohne Inhalt und eine mit, die beide gleich groß waren und den gleichen Preis hatten. Tja…

Seelenfutter: Maiswaffeln mit viel Kunst und Wunder (die gönnte ich mir beim Blick auf die Schrittendbilanz des Tages: 24.113)

 

Bewegungsbilanz KW 46/47

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Freitag verschaffte mir mein Sohn gleich mal etwas Bewegung, da er sein Phone in der Küche liegen ließ. Ich hechtete ihm mit dem Tretroller hinterher und erwischte ihn gerade vor Verlassen des Wohngebiets. Von der Bushaltestelle aus rief er dann an: Sportbeutel vergessen! Heroisch schwang ich mich erneut auf den Roller und schaffte den 10-minütigen Fußweg mit dem Rollerchen in zwei Minuten. Ich war punktgenau zum Eintreffen des Busses da. Helikoptermama als Rettungshubschrauber erfolgreich 😉 Da vor kurzem eine Erstklässlerin aus einem Auto heraus ein sehr zweifelhaftes Angebot zum Eisessen bekommen hat (und weggerannt ist), will die kleine Tochter vernünftigerweise nicht alleine zur Schule laufen. Also konnte ich ein paar weitere Schritte verbuchen, als ich sie zum Treffpunkt des „Laufbusses“ brachte (von dort gehen fünf Kurze gemeinsam weiter). Weil es später zu Schulschluss in Strömen regnete holte ich meine Mädels auch mit Schirmen bewaffnet ab (der Ehemann hatte das Auto, E-Bike defekt) und genoss die weitere Bewegung. Und auch dem Sohn ging ich entgegen, um ihm mit der schweren Tasche etwas zu helfen. Dabei erfuhr ich, dass Sport ausgefallen war. Hmpf! Aber so bekam ich die 10.000 Schritte dann mit der Hausarbeit voll. Schwimmen am Abend überließ ich wegen der Erkältung dem Rest der Familie.

Samstag begann am Schreibtisch bzw. Rechner. Die Komposition für das Familienquartett wollte fertig werden. Das Wetter war grauslich, aber mit der Sitzerei würde das Schrittekonto nicht voll werden. Also brachte ich vor dem Mittagessen einen 10-km-Lauf hinter mich. Ich erfror mir mal wieder die Oberschenkel und den Bauch (ok, es ist Lange-Unterwäsche-Zeit, hab verstanden.). Den Rest des Tages konnte ich mich zu keinen großen Aktivitäten mehr aufraffen.

Sonntag gab es einen Familienspaziergang. Ansonsten ist mir der Tag nicht recht im Gedächtnis geblieben.

Montag bot einiges an Bewegung, trotzdem ließ ich den abendlichen Lauf nicht aus. 4,5 km, wegen vergessener Lampe durch die Stadt.

Dienstag kurvte ich beim Stationenlernen meiner Schüler 90 Minuten durchs Schulhaus. Das brachte ordentlich Schritte.

Mittwoch war wieder fast eine Punktlandung für die 10.000 ohne weitere Besonderheiten. Aber morgens gab es einen sensationellen Himmel.

Heute war es beim Lauf kälter als gedacht und ich hatte meine Sturmhaube nicht dabei. Ich habe beim Laufen grundsätzlich Probleme genug Luft durch die Nase zu bekommen, so dass ich meist durch den Mund atme. Bei den aktuellen Temperaturen wärmt das die Luft aber einfach nicht genug vor und Kälte greift schnell Rachen und Bronchen an. So konnte ich heute nur sehr langsam laufen. Aber Bewegung ist Bewegung. Und 10 km sind 10 km. Der obligatorische Einkaufsmarathon brachte dann noch ein paar Schritte obendrauf.

2016: 1368 km in 168 Läufen, 16 km geschwommen, 544 km mit dem E-Bike, 56,75 kg aktuell

Die Grafik hatte ich erst vergessen mit hochzuladen

 

52 Wochen – Teil 39

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Es gibt viele kleine Hausarbeiten, die man sehr lange ignorieren kann. Allerdings ärgert man sich dann unglaublich, wenn man den Job nicht mehr aufschieben kann und er durch das Prokrastinieren erst richtig eklig geworden ist.

Einer davon ist das Wischen der Ober – und Unterseiten der Küchenschränke. Ich erinnere mich mit Grauen an den Zustand der Küche, die wir beim Hauskauf übernahmen. Die Oberseite fühlte sich beim unaufmerksamen Drüberstreichen an wie Filz. Mit normalen Reinigungsmitteln kam ich nicht weiter und dachte schon, die Oberfläche wäre blanker Pressspan ohne Beschichtung und somit Fett und Staub auf ewig mit dem Schrankmaterial verbunden. Dann fiel mir ein Superfettlöser in die Hände und ich gab den Schränken noch eine Chance. Und siehe da, die Oberfläche war doch beschichtet und sogar mal weiß gewesen. Mich schüttelt es noch immer in der Erinnerung.

Von so Superreinigern halte ich an sich auch nicht viel, denn man ist damit ganz klar eine Umweltsau. Also habe ich es mir zur Pflicht gemacht meine Küchenschränke ganz regelmäßig mit einem gut abbaubare Reiniger zu wischen. Das dauert dann auch gar nicht lange, zumal ich versuche, keinen unnötigen Kram auf den Oberflächen zu lagern.

Mit der neuen Küche gab es natürlich auch eine neuen Dunstabzug. Dieser fordert nach 15 Betriebsstunden durch ein Blinklicht eine Reinigung der Filter. Diese lassen sich einfach in die Spülmaschine stecken. Immer wenn es wieder soweit ist, wische ich dann einfach auch die Schränke.

Wie man meinem kritischen Blick ansieht – auch wenn die unkomplizierte Tätigkeit nicht lange dauert – putze ich nur, damit es hinterher sauber ist. Spaß hab ich trotzdem keinen dran.

Das Projekt:

Initiator: Zeilenende

Partizipanten: Solera, Marinsche, Wili, Gertrud, Trienchen

 

Ja, ist denn schon Weihnachten?

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Angeblich hat Duke Ellington mal gesagt: „I don't need time, I need a deadline!“

Jeder hat es gemerkt – Weihnachten steht vor der Tür. Dekorieren, Backen, Geschenke besorgen, Weihnachtsfeiern besuchen, Konzerte geben. Ich kann diese Wochen vor Heilig Abend nicht leiden. Immer wird von besinnlicher Zeit geschwafelt und dabei gibt es im Jahr kaum mehr Stress als in diesen Tagen.

In unserer Großfamilie steht zudem am zweiten Weihnachtsfeiertag ein runder Geburtstag an. Die Person hat alles was sie braucht und besorgt sich die Dinge, die sie möchte zur rechten Zeit selbst.

Trotz allem wollen wir zumindest ein Symbol unserer Liebe und Verbundenheit präsentieren. Da mittlerweile alle unsere Kinder passabel ein Instrument spielen und Musik in der Regel etwas weniger peinlich als eine Rede oder ein Gedicht ist, liegt also ein Musikstück als Geschenk nahe. Und bei der Geburtstagsfeier einer befreundeten Musikerin ließe sich das Stück auch gleich noch verbraten.

Ja, aber dazu braucht man eben jenes Stück auch erst einmal! Schon Wochen habe ich die Komposition vor mir hergeschoben, zumal sich kein zündender Gedanke einstellen wollte. Jede Minute des Tages hatte sich auch anders sinnvoll füllen lassen.

Langsam brannte es mir aber unter den Nägeln, denn die Kinder müssen ihre Parts ja auch noch entsprechend gut üben. Ich musste endlich loslegen! Nächstes Wochenende ist schon verplant, unter der Woche bin ich zu müde…

Und gestern ergab sich dann endlich die ruhige Stunde, um mit der Arbeit zu beginnen. Eine Erkältung ließ mich auf den Schwimmbadbesuch verzichten, Mann und Kinder waren aber fit und somit außer Haus. Die Wäsche war gemacht, das Abendessen vorbereitet. Ich gönnte mir noch einen kleinen Punsch und los ging es. Nach einer Stunde hatte ich etwa 14 Takte, die schon sehr viel versprechend waren und heute morgen konnte ich die Idee dann auf zwei Minuten Musik ausdehnen.

Und die Deadline hat funktioniert.

Das Gefühl endlich wieder eigene Musik geschrieben zu haben, ein Stück fertig zu haben, das einem selbst unheimlich gut gefällt, das ist wie heilig Abend in der Kindheit, als man in den neuen Schätzen schwelgte. Somit ist für mich heute tatsächlich schon Weihnachten.

 

Bewegungsbilanz 45/46

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Freitag musste ich ein paar kleine Besorgungen in der Innenstadt machen und bemühte das E-Bike. Bei zunächst nur Regen, später Schneeregen, kam ich mir schon recht heroisch vor. In der morgendlichen Eile hatte ich meine guten Handschuhe nicht gefunden, und so schmerzten die Finger wegen der Kälte ordentlich. Aber letztlich war die Aktion nicht unangenehm genug, mich davon abzubringen, weiter daran zu arbeiten, auf das Auto zu verzichten. Schwimmen fand statt! Letztlich schaffte ich mehr als einen Kilometer, denn die Kinder kamen gut alleine zurecht. Der Ehemann durfte sich derweil den Hintern in einer Konferenz platt sitzen.

Samstag begann nicht gut: Beim Aufwachen drehte sich der Raum! Es dauerte eine ganze Weile bis ich mich aufstehen traute. Etwas tapsig zwei Stockwerke tiefer in der Küche bestätigte der Blick auf die Glühweinflasche: Der war nicht Schuld am Schwindel! Donnerstag eine halbe Tasse, Freitag eine Tasse. Mehr fehlte nicht! Nach einiger Zeit realisierte ich deutliche Nackenschmerzen. Normalerweise kraule ich, aber Freitag war ich sehr viel, recht schnell Brust geschwommen, weil so viel im Bad los war. Ausweichen ist bei Freistil deutlich schwieriger. Dabei hatte wohl der Nacken gelitten. Also verbrachte ich den Vormittag erst einmal mit Rotkohl kochen, Notfall-Toastbrot (für den Tiefkühler) backen und Pizzateig vorbereiten bevor ich mich an einen Lauf wagte. 7 km wurden es dann, zum Glück ohne weiteren Schwindel und ein fauler Nachmittag schloss sich an.

Sonntag war bewegungstechnisch wieder gar nicht gut. Nach dem Gottesdienst stand ich mir noch 2 Stunden die Füße auf einem Empfang platt und nach dem Mittagessen rief der Schreibtisch. Vielleicht wäre noch ein kleiner Lauf irgendwann drin gewesen, aber der Schweinehund hat gewonnen.

Montag war ein ganz normaler Arbeitstag mit sehr kurzem Lauf (4,5 km) am Abend bei dem ich aber halb erfror.

Dienstag kam die Quittung für das Durchfrieren: Der Hals kratzte wieder und die Nase lief. Da ich eine Gitarre zur Schule zu transportieren hatte, fiel das Radfahren flach, ich nahm das Auto und die Schrittstatistik litt natürlich darunter.

Mittwoch war fies nass, aber ich radelte zur Arbeit. In zwei Hohlstunden machte ich einen kleinen Spaziergang und sorgte so für Ausgleich zum „Taxidienst“ am Nachmittag und der Hockerei bei Proben und Vortragsabend.

Donnerstag konnte ich nicht Laufen gehen. Mit der Erkältung war mir das zu heikel. Zwar weist die Grafik oben den Tag noch orange aus, aber am Abend hatte ich dann doch über 14.000 Schritte und damit das Wochenziel geschafft.

Wirklich zufrieden bin ich diese Woche nicht, weil ich das Gesamtziel (Durchschnitt 10.000 Schritte) nur ganz knapp erreicht habe. Andererseits haben es mir das Wetter, die Termine und mein Körper nicht gerade leicht gemacht. Den fehlenden Stressausgleich durch Bewegung habe ich leider mit Essen kompensiert *Augenroll*. Doppelt blöd also. Aber ich schaue nach vorne.

 

2016: 1343 km gelaufen,16 km geschwommen, 510 km mit dem E-Bike, 57,05 kg

 

52 Wochen – Teil 38

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Gefangen im eBook. So muss ich heute einen Großteil des Nachmittags ausgesehen haben. „Todesmärchen“ von Andras Gruber – ein Thriller vom Feinsten – hat mich gefesselt. Meinem Rücken hat das Lesen (wie das Sockenstricken gestern) nicht gefallen. Deshalb parkte ich denselben dann kurz vor Ende des Buchs vor dem Ofen. Aber ich fürchte ich muss das Ibuprofen griffbereit halten um heute Nacht ausreichend Schlaf zu bekommen.

 

 

Das Projekt:

Initiator: Zeilenende

Partizipanten: Solera, Marinsche, Wili, Gertrud, Trienchen

 

Der Zettelsammler

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Vor etwas über einem Jahr bekamen wir eine neue Küche – der Werte Leser mag sich erinnern. Der Platz, an dem vorher eine Pinnwand war, wird jetzt von Kühlschrank und Backofen vereinnahmt. Ein alternativer Platz für die Pinnwand hat sich nicht ergeben.

Dazu kam, dass mich die Pinnwand ohnehin immer gestört hat. Ein unordentliches Etwas, an dem man im entscheidenden Moment nichts findet oder von dem einem dann beim Suchen auch noch alles nicht Benötigte entgegenfällt.

Aber Tatsache ist, dass man immer irgendwelche Zettel bekommt, die nicht sofort zur dauerhaften Ablage geeignet sind bzw. sich zeitnah erledigen. Wohin also damit?

Meine Lösung ist ganz simpel: Es gibt nun einen einzelnen Ordner, der griffbereit in der Küche steht. Dort gibt es ein umfangreiches Register, so dass man nicht lange nach Benötigtem suchen muss. Terminsachen werden vor dem Einheften in den digitalen Familienkalender eingetragen, falls nötig mit Erinnerung. So vergisst man nichts, und kann zum entsprechenden Zeitpunkt gezielt nachschlagen.

Ein Beispiel: Die mittlere Tochter bringt eine Einladung zum Elternabend mit.

  • Ich fülle die Rückmeldung aus und
  • stecke sie dem Kind gleich wieder in die Postmappe in die Büchertasche.
  • Auf der Einladung notiere ich kurz, ob ich hingehe und
  • trage den Termin in den Familienkalender (iPhone) ein.
  • Dann kommt das Papier unter „2. Schule mittleres Kind“ in den Ordner.
  • Ist der Elternabend da, habe ich die Tagesordnung schnell parat
  • und anschließend kann der Zettel dann in den Müll oder
  • in den entsprechenden Ordner zur dauerhaften Ablage, falls es entsprechende Infos gab und ich die während des Elternabends dort notiert habe.

 

 

Basteln für den Weihnachtsbasar

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Ganz ehrlich gesagt, mag ich solche Verkaufsaktionen wie Weihnachtsbasare nicht. Man verkauft Schnickschnack, der dann Wohnungen zumüllt.

Macht man das Zeug für sich selbst sehe ich es etwas anders: Man hat eine Idee, überlegt, wie man sie umsetzt, tut das dann und sieht am Ende, was man geschafft hat. Vor allem wenn man einen Beruf hat, bei dem man eben nicht unmittelbar sieht, was man getan hat, kann sich das sehr gut anfühlen.

Nun ja, den Weihnachtsbasar des Schülerhortes gibt es aber nun mal. Der Erlös kommt den Kindern bei Ausflügen oder für Spielsachen zugute. Weil ich Verkaufen selbst noch mehr hasse, als das Basteln für andere, war ich die letzten Wochen zugange, um meiner Pflicht als Hortkindermami nachzukommen.

Letztlich übergab ich heute doch mit einer gewissen Befriedigung – immerhin musste ich dieses Jahr nicht auf einen Martinsumzug, weil die Kinder aus dem Kindergartenalter raus sind – einen ordentlichen Haufen Engelchen (Christbaumschmuck) und Schneekristalle (Fensterschmuck). Erstere Idee war geklaut, zweitere selbst entwickelt.

Trotzdem beschleicht mich schon wieder das Gefühl, dass es eigentlich sinnvoller wäre, einfach 20 Euro zu spenden, als solchen Krimskrams herzustellen.