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Familie

fast zu spät

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Da hatte ich mir gestern zurechtgelegt, dass ich heute auf jeden Fall um 5 Uhr loslaufen würde, weil es sonst viel zu warm würde. 15 km sollten es sein.

Und dann kam aber was kommen musste: Die Jüngste hatte in der Nacht einen Albtraum, kam in mein Bett, was mir zunächst den Schlaf raubte, mich dann gar zum Umzug in das Bett des Kindes bewegte (das ich beim Vater zurückließ) und letztlich dazu führte, dass ich den Wecker meines Mannes nicht hörte und erst aufwachte, als ich eigentlich schon fast von meinem Lauf zurück sein wollte. Mist!

Leider konnte ich dann auch nicht gleich los, weil das übliche Morgenprogramm einer Mutter – Frühstück machen, Pausenbrote schmieren, Outfitwahl der Kinder überwachen, Sonnencreme auftragen, Haare der Mädchen flechten, Sonnenkappen suchen, Standpauke abhalten, weil der Älteste das Lernen für einen Test verpennt hat usw. – anstand. Und dann musste auch schon die Jüngste in den Kindergarten gebracht werden.

Es war dann leider 8 Uhr, als ich endlich zum Lauf startete. Noch eine halbe Stunde später und das Desaster wäre perfekt gewesen. Aber auch so war mir nach dem ersten Kilometer schon zu heiß. So war heute die Zeit absolut grottig (gerade noch so unter 6 Min./km) und nach 12,5 km konnte ich mich zu keinem weiteren Schritt mehr motivieren. Hmpfdgrmpfdbmpfdhmpf!

Nachdem drei meiner Schülerinnen ein Pflichtvorspiel bis zum letzten Termin hinausgeschoben hatten um mir dann gestern zu eröffnen, dass die eine stimmlich indisponiert sei, die andere ja schlecht ohne die eine das Duo präsentieren könne und die dritte von dem Termin überhaupt nichts gewusst haben wollte, habe ich die Damen nun für morgen 7.30 Uhr in der Schule einbestellt. 8.30 ist für sie Abfahrt ins Schullandheim. Letzte Chance – die sollten sie nicht verpennen!

Für mich hat das aber den Vorteil, dass ich mir für morgen auf jeden Fall einen eigenen Wecker stelle, bestimmt pünktlich sein werde und – da die Schülerinnen ja anschließend weg fahren – statt zu unterrichten dann Schwimmen gehen kann bevor die Massen einfallen und man im Freibad totgetreten wird.

 

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Alarm!

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Ich verrate an dieser Stelle einen der schlimmsten Sätze, die ich aktuell kenne:

„In dieser Einrichtung ist ein Fall von Kopfläusen aufgetreten!“

Na, juckt es schon?

Bei mir auf jeden Fall. Seit drei Stunden. Seit ich meine Kinder aus dem Kinderzentrum abgeholt habe. Denn da hing es, das verhängnisvolle Schild, mit meinem Horrorsatz.

Letztes Jahr hatte es unsere jüngste zweimal und die beiden anderen Kinder und mich einmal erwischt. Es war mir schrecklich peinlich. Ich fand es super eklig. Und es war so höllisch viel Arbeit: Haare kämmen, Läuseschampo, Haare kämmen, Betten abziehen, Haare kämmen, Kuscheltiere verpacken, Haare kämmen, Haare flechten, Kopftücher einfrieren, Haare kämmen, Kämme und Bürsten kochen, Haare kämmen. Hab ich Haare kämmen schon erwähnt?

Mein Sohn ließ sich kurzerhand die Haare auf 9 mm kürzen. Das war immerhin eine Erleichterung. Und meine Wolle wurde auch in einen peppigen Kurzhaarschnitt verwandelt, der ohnehin für Laufen und besonders Schwimmen praktischer ist. Aber die beiden Mädchen mit ihren immerhin über Schulter langen Haaren mussten vier Wochen lang zwei Mal pro Woche kontrolliert werden. Das Prozedere: Haare nass machen, Haarspülung reichlich verteilen („Mama, macht wieder Taubenkacke auf meinen Kopf“), und dann Strähne für Strähne auskämmen. Die Kinder fanden es nicht so schlimm, denn damit sie still hielten, durften sie immer einen Film sehen. Da wir den Fernsehkonsum sehr beschränken war das unverhoffte Heimkino also durchaus attraktiv. Aber ich fand es einfach nur furchtbar.

Und um den Anfängen zu wehren, musste ich dann heute auch ran. Wo der Tag doch so herrlich faul angefangen hatte.

Entlausungsutensilien

Doch zu meiner unendlichen Erleichterung sind wir aktuell völlig lausfrei. Nicht mal der Hauch eines verdächtigen Objekts.

Na, dann sollte einem entspannten Ende des Tages nichts mehr im Wege stehen…

kleine Entspannungshilfe