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Persönlich

Januar 2018

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Und schon ist er vorbei, der Januar.

In Sachen Laufen wäre mehr nicht drin gewesen. In 31 Läufen habe ich 326 km absolviert. Ein spontaner Halbmarathon war darunter, aber auch mal zwei „Alibi-Läufe“ mit nur 4 km.

Mit dem Pedelec war ich 207 km unterwegs. Einige Konferenzen und sonstige schulische Zusatztermine kompensierten locker die Tage, an denen ich mal mit dem Auto zur Arbeit fuhr.

Beim Ausmisten bin ich – wie die zahlreichen Beiträge zeigen – gut voran gekommen. Wie immer gibt es in unserem Haus viel mehr Staub, Haare und Spinnweben als mir lieb sind, aber in Sachen Ordnung und Übersichtlichkeit gibt es keinen Grund mich zu beschweren. Sogar die Kinderzimmer bereiten mir gerade keine Bauchschmerzen.

Mit meiner Ernährung bin ich momentan aber nicht zufrieden. Tags hab ich mich wie immer gut im Griff, aber abends…

Außerdem prokrastiniere ich zu viel in Sachen Arbeit. Unterrichtsvorbereitung wird immer erst am Vortag erledigt, statt an unterrichtsfreien Tagen zielstrebig vorzuarbeiten. Mit dem zweiten Schulhalbjahr kommt jetzt eine Klasse mehr auf mich zu und ein Theaterprojekt wirft schon seinen Schatten.

Die Baustellen für die nächsten Wochen sind also klar.

Das Bild habe ich heute aufgenommen und es passt ganz gut zu meiner emotionalen Großwetterlage.

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Mal wieder Musical

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Das vierte Jahr nun in Folge arbeite ich an einer Musicalproduktion mit. Dieses Jahr ist es „Emelie voll abgehoben“ von Andreas Schmittberger.

Wie schon zuvor bin ich für das Orchesterarrangement zuständig.

Und es fällt mir schwer.

Die Musik an sich ist ok. Und nach Verhandlungen mit dem Verlag hat mein Kollege auch erreicht, dass ich Notendateien bekommen habe und nicht jede Note einzeln eingeben muss, sondern oft nur die Parts in andere Stimmen kopieren muss. Zusätzlich habe ich diesmal auch Einzelstimmen, aus denen ich viel übernehmen kann und eine Tonaufnahme, die mir hilft den Sound abzuschätzen. Auch habe ich einige gute Instrumentalisten, die ich einsetzen kann.

Trotzdem macht es mir keinen Spaß. Ich quäle mich jeden Tag an den Rechner. Und halte es immer nur einige Zeit dort aus. Ich müsste schon viel weiter voran gekommen sein, aber es fällt mir so schwer.

Viel lieber würde ich endlich an meinem eigenen Musical weiter arbeiten. Oder endlich ein Werk für großes Orchester schreiben, für Leute, die ihre Instrumente wirklich beherrschen.

Aber es ist keine Zeit dafür. Unterrichten, die Kinder versorgen, den Haushalt in Schuss halten, andere Familienangelegenheiten regeln, Sport, in der Kirche mitarbeiten und eben Arrangieren – mein Mann kommt zu kurz und die Spielzeit mit den Kindern ist viel zu selten…echter Urlaub wäre auch mal was…

So sieht der Schreibtisch aktuell aus.

 

Mütterlicher Totalausfall

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An dieser Stelle: Lieber Sohn, es tut mir unendlich leid, dass ich mich dir gegenüber so fies verhalten habe! Ich liebe dich von Herzen, und was ich mir da geleistet habe ist furchtbar!

Und ich stelle klar, dass ich inzwischen auch ausgiebig mit dem Kind gesprochen und gekuschelt habe.

Es fing damit an, dass der Sohn anrief, er habe seine Sporttasche an der Bushaltestelle vergessen, ob ich die holen könnte. Ich fing sofort an zu kochen, hielt mich aber zurück und fuhr los. In Gedanken strich ich aber schon das Taschengeld.

Ich konnte die Tasche aber weder an der Bushaltestelle, noch im Gebüsch dahinter, noch im der Fundecke seiner Schule, noch in der der Nachbarschule finden.

Mehrere Telefonate mit dem Sohn zwischendurch ergaben, dass das Kind nun der Meinung war die Tasche doch im Bus verloren zu haben. Ich kochte und wurde im Ton sehr, sehr trocken und ruppig.

Ich ärgerte mich weiter und überlegt, wie wir wieder an die Tasche kommen könnten. Zuhause angekommen informierte ich den Ehemann, der noch in der Stadt war und mit dem Busunternehmen Kontakt aufnahm. Dann fing ich an, das arme Kind auszufragen und immer mehr anzubrüllen, denn der Sohn gab ein wirres Durcheinander an Vermutungen und Eindrücken von sich. Das Kind weinte. Ich hatte kein Mitleid.

Der Ehemann kam nach Hause. Ohne Tasche. Auch er fragte das Kind aus. Sehr ruhig. Ich kochte und brüllte zwischendurch weiter. Ich kam an den Punkt wo ich dem Kind nichts mehr glaubte. Und ich überlegt, wann ich neue Sportschuhe, die Montag gebraucht würden, kaufen würde und wie diese zu finanzieren seien. Das Fundbüro der Buslinie wäre am nächsten Tag noch eine kleine Chance.

Die Tochter hatte einen Termin und musste gefahren werden. Damit wären wir schon auf halbem Weg zur Schule des Sohnes. Im Klassenzimmer und im letzten Unterrichtsraum hatte ich nicht kontrolliert. Also zitierte ich den Sohn zu mir, dass er mitkäme und wir alles ablaufen.

Im Auto schimpfte ich weiter. Warum konnte ich nicht die Klappe halten? Als die Tochter abgeliefert war, weinte der Sohn wieder. Verdammt. Nun weinte ich auch.

In der Schule des Kindes, Gang zum letzten Unterrichtsraum: Das kann nicht sein!

Doch:

 

Für nichts und wieder nichts hatte ich einen cholerischen Anfall nach dem andern bekommen. Das arme Kind. Mütterlicher Totalausfall.

 

Sockenhorror mit Happyend

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Ich habe ein „Zwängle“. Es ist mir unerträglich, wenn Socken einzeln irgendwo herumfliegen. Sie dürfen sich aus meiner Sicht nur paarweise bewegen. Sowohl von einem Raum des Hauses in einen anderen, als auch in einen geeigneten Wäschekorb und dann in die Maschine. Auf der Leine hängen die Paare natürlich direkt nebeneinander.

Wenn eine Socke einzeln im Keller ankommt, dann muss ich so lange suchen, bis ich die andere finde. Das hat zum Glück noch eine Grenze, ich bin nicht völlig paralysiert wenn eine Socke nicht gleich auftaucht, aber loslassen tut mich das Thema dann nicht, bis das elende Teil gefunden ist.

In der Regel liegt so ein Fußwärmer in einem Bett, unter einem Bett, hinter einem Bett, unter dem Sofa. Oft findet sich ein Söckchen in einem Hosenbein, manchmal in einem Schuh. Alles kein Problem.

Und dann war da Anfang September der Tag, an dem sich die Tochter mit ihrer Freundin drei Mal umzog und dann im Keller über die Verkleidekisten herfielen. Und am Ende lagen eine Hose und eine einzelne Socke auf dem Kellerboden. Und eine einzelne Socke im Bad. Aber die beiden Socken gehörten nicht zusammen. Ich bekam meinen ersten Tobsuchtsanfall, wegen des Chaos darum herum und den zweiten, weil ich die Socken nicht finden konnte.

Die Badsocke traf ihren Kumpel dann im (!) iWood, einer Schiefertafel in Laptopform, auf dem Schreibtisch wieder. Aber die Kellersocke blieb alleine. Ich räumte die Verkleidekisten drei Mal aus und wieder ein. Ich leuchtete unter alle Regal, den Hometrainer und die ungenutzten Gartenmöbel. Ich hob alle Spielzeugkisten hoch, ich sortierte die Wäschekörbe zwei Mal durch. Nichts, nichts, nichts.

Also kam die miese fiese Einzelgängersocke im Waschkeller auf die Leine. Und in Gedanken hab ich seither weiter gesucht und gesucht. Und im echten Leben räumte ich die Verkleidekisten nochmal aus, und Schubladen ein und aus, und Regalfächer ein und aus. Und die Socke blieb verschwunden.

Und es wurmte und wurmte mich.

Ich war kurz davor die übrige Socke in den Müll zu werfen, um sie nicht mehr sehen zu müssen.

Und dann:

Dann trug die Tochter die Kiste mit den bunten Tüchern aus dem Keller ins Wohnzimmer und verkleidete sich statt mit den Verkleidesachen mit den Tüchern. Und räumte das Chaos, das sie hinterließ, natürlich nicht weg. Und als ich kurz vor einer neuerlichen Schimpftirade einen Blick in die Kiste warf, grinste mich doch diese Socke an. Ist das Kind diesmal davon gekommen, den die Erleichterung war zu groß. Endlich wieder Sockenfrieden.

 

Lauf 148 – Zeitmanagement, Rucksack, Schritte zählen

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Heute gibt es keinen echten roten Faden, sondern eine Art Baustellenbericht:

Wow, bin ich schlapp. Den Schweinehund heute durch die Gegend zu schleifen, war höllisch. Für 12,3 km hab ich 1:23:58 gebraucht. Yoga und Co. fiel die letzten beiden Tage mal wieder meinem schlechten Zeitmanagment zum Opfer. Irgendwo in meinem Erbgut steckt ein fieses Gen. Das Prokrastinationsgen! Also war die Unterrichtsvorbereitung regelmäßig am Vorabend noch nicht fertig und statt abends am Schreibtisch einzuschlafen, geh ich halt lieber morgens noch an den Rechner. Tja, dann fehlt aber die Zeit für's Sportprogramm. Dass ich das aber besser durchziehen sollte, merkte ich heute bei jedem Schritt. Wo ist nur die Kondition hin?

Irgendwann diese Woche habe ich einen Artikel gelesen. Der Titel war etwa „Wie Kekse beim Abnehmen helfen“ (oder so ähnlich). Es ging um das Stärken der eigenen Willenskraft und ähnliches. Was ich für mich daraus gezogen habe, ist ein kleiner Tipp, von dem ich mir viel erhoffe: Sich bei einer vor einem liegenden Aufgabe einen klaren Arbeitsauftrag zum Anfangen geben. Ist der dann gemacht, macht man entweder gleich weiter, weil man ja schon dabei ist, oder man hat zumindest ein bisschen was geschafft und kann sich einen nächsten Auftrag geben. Meiner erster Arbeitsauftrag sieht nun so aus, dass ich heute die Tagebücher meiner Klassen durchsehe, ob alle Unterrichtsstunden genau eingetragen sind und die Klassenlisten aktualisiert sind. Ansonsten habe ich mir den Donnerstag jetzt zum Hausarbeitstag erkoren, das macht den Kopf schön frei und die Hütte für das Wochenende schick.

Das Wetter war weiter gnädig und so war ich jeden Tag, den ich in die Schule muss, mit dem Rad da. Gestern gönnte ich mir dann einen neuen Rucksack für die Arbeit – den alten hatte ich mindestens 13 Jahre in Gebrauch – und hoffe, dass mein Rücken damit etwas entlastete wird. Zweimal diese Woche gab es schon eine Schmerztablette, weil sich nachts eine Blockade einfach nicht lösen wollte. Der neue Rucksack hat nun einen integrierten Regenschutz und ein Helmnetz, was eine Ausrede weniger bei zweifelhaftem Wetter zulässt und die Frage, wohin mit dem Helm bei Besorgungen, beantwortet. Ja, und der Rücken kriegt zusätzlich sein Yoga! Arbeitsauftrag: Eine Übung für den Rücken.

Zugegebenermaßen von meinem Mann angesteckt, wollte ich schon länger wissen, wieviel ich mich tags tatsächlich bewege und so hab ich mir vor ein paar Wochen dann auf dem Smartphone eine Schrittzählerapp installiert. Ich schlepp das Ding zwar nicht immer durch die Gegend, aber doch meistens. Ohne meine To-Do-Listen geht es schließlich kaum. Also konnte ich nun ein ungefähres Bewegungsprofil einsehen. An den faulsten Tagen (ohne Sport) sagt die App zwischen 6000 und 7000 Schritte, was ich eigentlich ganz ok finde. Letzte Woche kam ich aber auch so auf ganz ordentliche Zahlen. Ich muss sagen, dass es mich schon irgendwie anspornt, abends doch noch schnell zum Briefkasten zwei Straßen weiter zu laufen, wenn die Anzeige dann von „Orange“ (zwischen 5000 und 9999 Schritten) auf „Grün“ schaltet. Vielleicht hilft das auch ein bisschen bei der Wiederherstellung des gewünschten Fitnesslevels.

2016: 1210 km gelaufen, 14,3 km geschwommen, 269 km mit dem E-Bike, aktuell 56,6 kg

 

Erste Anpassung

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Mein neuer Stundenplan sieht auf den ersten Blick aus, wie der letztes Jahr. Montag, Dienstag und Mittwoch habe ich Schule, Donnerstag bis Sonntag bin ich hauptsächlich Familienmangerin. Doch der Teufel steckt wie so oft im Detail:

Ich unterrichte nur drei Schulstunden mehr, bin aber acht Zeitstunden länger in der Schule, weil ich viele so genannte Hohlstunden (unterrichtsfrei) habe. Es wird ja immer wieder mal gewünscht, dass Lehrer mehr Präsenszeiten an ihren Schulen haben sollten, aber dann sollten sie auch einen eigenen Arbeitsblatz haben. Unser Lehrerzimmer, in dem ich immerhin ein Schrankabteil und einen eigenen Sitzplatz mit Tischanteil hatte, wurde im Mai bei einem Unwetter geflutet und wir quetschen uns seither zu sechzigst in ein Klassenzimmer. Natürlich sind nicht immer alle da, aber es gibt keine festen Plätze mehr und die Schränke stehen noch nicht wieder zu Verfügung. Etwas verzweifelt habe ich meinen Krempel nun in einen Schrank im Musikvorbereitungsraum geschichtet. Dieser Vorbereitungsraum hat einen Schreibtisch für insgesamt fünf Kollegen und keine Heizung. Das wird also auch noch spannend. Denn so wie ich das sehe werde ich nur einen Bruchteil der Zeit, die ich nun mehr anwesend sein muss, sinnvoll nutzen können. Diese Vorbereitungzeit muss ich dann zuhause nachholen und da wird sie mir dann quasi doppelt fehlen.

Schlechte Karten für das Sportprogramm!

Da ich abends nicht gut arbeiten kann, wird wohl einiges in die frühen Morgenstunden wandern müssen, wo ich sonst gelaufen bin. Aber montags hat sich ein Zeitfenster von einer knappen Stunde am frühen Abend aufgetan. Die kleine Tochter hat Orchesterprobe und wenn ich da einen Lauf mache, spare ich Sprit (das Auto bleibt an der Musikschule stehen), ich starre aber auch nicht verzweifelt in meine Unterlagen, weil ich mich nach Schule von 9 bis 16:30 Uhr nicht mehr konzentrieren kann und muss aber auch keinen Smalltalk mit den Eltern meiner Schüler machen, die natürlich auch die Musikschule besuchen. Gestern habe ich das ausprobiert und für gut befunden.

Das Wetter spielt in Sachen Radfahren auch mit. Dreißig neue Kilometer sind auf dem Konto.

 

So sehe ich am Dienstag aus, wenn ich um 17 Uhr die wichtigsten organisatorischen Dinge für Mittwoch erledige: Ganz schön müde!

2016: 1181 km gelaufen, 13,3 km geschwommen, 208 km mit dem E-Bike, 56,7 kg

 

Gar nicht so einfach

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Das geplante Sportprogramm vergangene Woche durchzuziehen hat sich als unmöglich erwiesen.

Montag klappte der kurze Lauf noch, aber Dienstag war die Zeit morgens schon zu knapp und ich zu müde. Mit dem Auto musste ich da auch zur Arbeit, weil der Sohn mitmusste. Mittwoch musste ich früher los, weil der Sohn seinen ersten richtigen Schultag an der neuen Schule hatte und ich in den Ferien zu faul war, die Busstrecke schon mal mit ihm abzufahren – also wieder nicht mit dem Rad gefahren. Donnerstag war die Einschulung der Jüngsten mit Großmütterbesuch und Freitag war das Schwimmen mal wieder ein Witz, weil zwar eine Schwimmerbahn für den Verein abgetrennt war, aber das restliche Becken für Nichtschwimmer abgesperrt war. So paddelte ich nur mit der Kleinen im Warmbecken herum. Gestern habe ich einen Kompositionstag einlegen müssen und heute steht das noch mal an, weshalb ich nach Herumärgern mit O2 und dem Kirchgang den Lauf von gestern auch nicht nachgeholt habe, sondern nur am Nachmittag die Kids zum Spaziergang ausführen werde.

Grmpf!

Also auf in die neue Woche! Fünf verschiedene Stundenpläne wurden miteinander koordiniert. Mal sehen, ob alles funktioniert.

2016: 1176 km gelaufen, 13,3 km geschwommen, 176 km mit dem E-Bike, Kampfgewicht 56,0 kg

 

Spielzeug aus der Hölle

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Ich habe ja schon öfter angedeutet, die eine oder andere neurotische Neigung zu haben. Erwähnen könnte man beispielsweise, dass ich Socken nur paarweise waschen kann. Einzeln dürfen die nicht in die Maschine, nicht mal in den Sortierkorb im Keller.

Und da kommt nun dieses Spielzeug daher. Eigentlich pfiffig und wunderschöne anzusehen. Wenn da nicht die Kinder wären, die das Teil gerne mal durcheinander bringen. Heute habe ich – leider, leider – eine Menge kostbarer Zeit damit verplempert das miese Ding wieder zu entwirren. Mein Mann bat mich, es doch einfach wegzuwerfen. Aber ich wusste, ich konnte es wieder in den richtigen Zustand bringen. Und ich habe es natürlich auch geschafft. Doch während dessen war ich kaum ansprechbar. Zum Verrücktwerden. Äh, naja, das bin ich ja dann wohl schon ein bisschen.

Mein Mann forderte mich dann auf, es doch nun im entwirrten Zustand in der Mülltonne zu deponieren. Aber das bringe ich nicht übers Herz, weil es ja heil ist.

Jetzt muss ich wohl hoffen, dass die Kinder es wirklich endlich mal richtig kaputt machen.

 

Eigentlich bleibt alles beim Alten!

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Schon seit einiger Zeit trug ich mich mit dem Gedanken, den Titel meiner Seite zu ändern. Der bisherige „simplifyme72“ entstand recht spontan und war natürlich vom Bestseller „Simplify your life“ inspiriert. So drehten sich zunächst auch die meisten Einträge ums Aufräumen, Ordnen und Recycling. Handarbeiten und Basteleien kamen hinzu. Letztes Jahr dann fing ich damit an, meine Lauferei zu dokumentieren. Und seit einiger Zeit macht es mir auch sehr viel Spaß meine Koch- und Backkünste zu erweitern. Über Musik möchte ich auch wieder mehr nachdenken und dann schreiben, und Beruf und Familienleben bieten immer reichlich Stoff.

Früher habe ich es oft als problematisch empfunden, dass ich keine Spezialistin auf irgendeinem Gebiet war. Zu Schulzeiten belegte ich beispielsweise in einem Schuljahr Zusatzkurse in Psychologie, Physik, Kammermusik und Jazztanz. Und in einem anderen waren es dann Leichtathletik, Schwimmen und Geige (als drittes Instrument neben Klavier und Cello). Nirgends war ich super, aber überall ganz gut. Im Studium war es teilweise sehr frustrierend im so genannten Hauptfach (Klavier) Mittelmaß zu sein und von den Professoren ignoriert zu werden, aber ich fing statt dessen neu mit Querflöte an und spielte binnen zwei Jahren dann im Orchester der Fachschaft mit. Ich blieb also im Klavier, Cello und Gesang mittelmäßig und fügt dem auch noch die Querflöte hinzu. Ich gehört nicht zu den Irren, die 10 Stunden am Tag auf einem Instrument übten, sondern übte lieber ein Stündchen das eine und dann das andere. Nebenbei kürzte ich Freunden die Hosen, buk 12 Sorten Plätzchen und malte. Dass ich auch mal einige Zeit Italienisch, Englisch und Philosophie studierte und ein bisschen Spanisch lernte passt ins Bild. Später in Elternzeit packte mich die Strickwut und löste schon mal aus Langeweile die Matherätsel, die die Kollegin den Internatsschülern stellte.

Kurzum ich bin ein vielseitig interessierter Mensch und dilettiere gerne auf allerlei Gebieten vor mich hin. Und da ich keineswegs als introvertiert gelten kann, kommt mir das Bloggen schwer entgegen um die Ergebnisse meiner Wursteleien zu präsentieren.

Mein Blog ist also so bunt und vielseitig wie ich. Daher meine neuer Titel „Multicolorina“. Viel Spaß weiterhin!