Ich hatte ja an derer Stelle schon mal über die Apps geschrieben, die ich so für die „Führung meines Familienunternehmens“ verwende.
„Things“ ist dabei unverzichtbar geworden. Habe ich mir früher die To-Do-Listen auf Zetteln jeden Tag neu geschrieben, so habe ich jetzt nur noch die App für solche Zwecke. Sie sychronisiert sich auch wunderbar zwischen iPad, iPhone und Mac.
Seit einiger Zeit habe ich mir wiederkehrende Einnerungen angelegt. Die wiederholen sich dann beispielsweise wöchentlich wie „Taschengeld ausgeben“. Wenn ich das dann mangels Kleingeld nicht mache und folglich auch nicht abhake, dann taucht eine Woche später eine zweite Erinnerung auf. Ich weiß also genau, ich schulde den armen Kindern schon zweimal Kohle.
Die andere Taktik ist, sich Aufgaben anzulegen, die zu einer festgelegten Zeit erledigt werden müssen. Die tauchen dann zum entsprechenden Zeitpunkt in Rot auf – ein deutliches Signal, dass das nun wichtig ist und Vorrang hat. Essentiell ist da zum Beispiel „Kondenzmilch für die Kaffeeecke im Lehrerzimmer kaufen“. Wenn die leer ist, ist die Stimmung in der Arbeit schlecht 😉
Und dann gibt es noch die Aufgaben, die je nach Festlegung eine Woche oder auch einen Tag nach dem Abhaken wieder auftauchen. „Keller saugen“ pingt mich beispielsweise zwei Wochen nachdem ich es erledigt habe wieder an. So stresse ich mich nicht bei jedem Krümel, der hinunterfällt, aber sorge einigermaßen regelmäßig für eine Grundsauberkeit. Und wenn ich es ein paar Tage lang schiebe, macht das ja auch nichts. Die Liste wird so nicht länger, aber halt erst mal auch nicht leerer. Ich weiß, da ist was zu tun. Das heißt gewissermaßen: Mach es, sobald es reinpasst!
Im Moment – und ich denke auch zukünftig – nutze ich Things dazu, den Haushalt auszumisten. Jeder kennt das: Egal wie man es anstellt, die Dinge, die sich in einem Haus befinden werden mehr und mehr. Nun hat unser Haus 135 Quadratmeter Wohnfläche (nominell, unter der Schräge gibt es noch Platz und vollunterkellert ist es auch). Bei fünf Personen ist das komfortabel, aber auch kein Palast. Um den Überblick nicht zu verlieren – und das ist mein ständiges Ziel – muss da ausgemistet werden.
Um nur mal ein Stichwort zu nennen: Kinderkleidung. Manchmal schaut man nicht so schnell, wie die Kids da wieder rausgewachsen sind. Bei den Mädels wandern sie dann erst mal von der Großen zur Kleinen, aber dann sind sie definitiv überflüssig. Also müssen die Klamotten besehen werden und eine Entscheidung fallen ob Mülltonne (Löcher, Flecken), Kleidersammlung (nur verwaschen oder unmodisch) oder Weitergabe an Nichten oder Nachbarsmädels. Verkaufen tue ich nichts. Das lohnt sich bei den wenigen Teilen, die überhaupt in Frage kommen einfach nicht. Meine Töchter bekommen nämlich in aller Regel ohnehin nur gebrauchte Kleidung (bekomme ich teilweise ungefragt oder von lieben Nachbarn angeboten). Mein Sohn trägt sein Zeug meist auch so lange, bis es hinüber ist, weil ich immer reichlich groß kaufe. Anonsten bekommen auch das die Neffen. Aufgehoben wird ebenfalls nichts. Ich habe zwar eine Freundin, die ihre Tochter in ihre alten Klamotten steckt (also dreißig Jahr altes Zeug) aber das will ich meinen Enkelkindern nicht mal entfernt zumuten. Anders verhält es sich nur bei einigen wenigen sehr süßen Babysachen, die wir zur Erinnerung aufgehoben haben.
Also bei den Kinderkleidern mus man echt dran bleiben. Denn so Kleiderschränke quellen ganz flott über. Da klingelt es und es gibt eine neue Kiste Mädelsklamotten – prima! – nur wohin damit?
So und jetzt komme ich zu Things. Eine Aufgabe, die ich angelegt habe, taucht immer genau einen Tag nach Abhaken auf: Ausmisten!
Jeden Tag versuche ich mich also so dazu zu zwingen, zumindest ein Teil bewusst in die Hand zu nehmen und zu entscheiden ob es bleiben darf, umsortiert wird oder weg kommt. Bei 365 Tagen im Jahr sind das immerhin 365 Teile. Und wenn ich in Aufräumlaune bin, bleibt es ja dann nicht bei dem einem, sondern das Teil neben dran wird auch gleich noch einer kritischen Prüfung unterzogen und das daneben auch. Wenn ich aber absolut keine Lust habe, dann habe ich eben doch ein Teil überprüft.
Ein Schritt weiter ist, dann „ein Teil aus dem Haus“. Das versuche ich gerade. Und halte es auch schon eine Weile durch. Wenn nun neue Anschaffungen oder Geschenke ins Haus kommen, so muss ich an der einen oder anderen Stelle schon mal nicht erst Platz schaffen, sondern der Platz ist einfach da. Und das betrifft ja nicht nur die Klamotten, sondern alle Bereiche des Haushalts.
Am Computer bin ich da übrigens auch schon riesige Schritte weiter gekommen. Die privaten Dateien sind schon verschlankt und bei den Fotos bin ich immerhin schon im August 2008 angekommen. Nur die Schulsachen, da ist noch sehr Chaos. Aber heute habe wieder brav einige Protokolle von Konferenzen gelöscht, die schon mehr als drei Jahre zurück liegen und von der alten Arbeitsstelle stammen.