Archiv der Kategorie: Simplify

Christkindlogistikzentrum

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Weihnachtsbasar

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Ich bin keine Freundin von Schnickschnack, sprich Dekoartikeln. Binnen kürzester Zeit sind sie meist nur eines – Staubfänger. Und da Staubwischen absolut nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, vermeide ich es unser Haus mit diesem Zeug voll zu stellen. An einzelnen ausgewählten Stellen dekoriere ich, vor allem meinen Kindern zuliebe, durchaus, aber immer nach dem „Motto weniger ist mehr“!

Sehr oft bekommt man (leider) solch sinnlose Mitbringsel von Freunden und ein beliebter Ort solche zu erstehen sind Weihnachts- oder Ostermärkte. Nicht selten komme ich in Häuser oder Wohnungen wo jeder freie Platz mit Zeug vollgestellt ist. Da will dann zumindest ich nicht auch noch zur weiteren Vermüllung (so empfinde ich es) betragen und schenke in der Regel essbares. Das ist dann irgendwann einfach weg 😉

Als Mutter von drei teilweise fremdbetreuten Kindern bin ich jedes Jahr jedoch in der Verlegenheit im Rahmen einer Geldbeschaffungsmaßnahme für die Einrichtung gewissermaßen gezwungen zu sein, Schnickschnack zum Verkauf zu produzieren.

Ich versuche nun immer etwas zu finden, das nicht nur nett aussieht sondern auch einen ganz bestimmten Zweck erfüllt.

Letztes Jahr habe ich kleine Täschchen mit weihnachtlichen Motiven genäht, die als wieder verwendbare Geschenkverpackungen dienen können. Sie kamen gut an.

Und dieses Jahr gibt es eine Papierbox (problemlos in der blauen Tonne entsorgbar) mit Käsegebäck. Ich schätze einen salzigen Ausgleich zu all dem weihnachtlichen Süßkram und vielleicht geht es ja anderen auch so. Zudem habe ich das Rezept auf die Verpackung geklebt. So kann jeder, dem die Sternchen geschmeckt haben, sie selbst nachbacken – und eventuell sogar dann in der Box weiterverschenken.

 

Nachrichtenfasten

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Vor kurzem las ich in einem Blog etwas darüber Nachrichten weitgehend zu ignorieren. Es geht darum, denn Blick vom Allgemeinen weg auf das Spezielle zur richten, also nicht sich über die weite Welt Gedanken zu machen, sondern über das unmittelbare Umfeld, nicht sich über die Handlungen anderer den Kopf zu zerbrechen, sondern lieber über die eigenen.

Und ich muss sagen, dieser Gedanke spricht mich an. Ich habe zwar in letzter Zeit sehr viel in Onlineauftritten großer Zeitungen gelesen, es hat schon fast ein bisschen Suchtcharakter angenommen, aber so wirklich erfüllend ist das nicht.

Oft sind Artikel zu Themen die mich wirklich interessieren dann doch bloß oberflächlich und gehen nicht an den Kern der Sache. Ein Beispiel: Laut FAZ haben Wissenschaftler angeblich bewiesen, dass vor Urzeiten ein Komet, auf der Erde aufgeschlagen ist. Jetzt schoß mir als erste Frage durch den Kopf, wie sie dass denn gemacht haben. Aber weder im Artikel, es war eigentlich gar keiner, sondern nur eine Bildunterschrift, noch im dazugehörigen Video wurde irgendetwas darüber erwähnt, sondern nur betont, dass das was ganz Besonderes sei. So, jetzt habe ich also die Wahl das ganz wieder völlig zu vergessen oder ich muss anfangen zu recherchieren, wie der Nachweis gelungen ist. Ersteres ist unbefriedigend, zu zweiterem hab ich keine Zeit.

Andererseits betreffen viele Nachrichten Dinge, die ich beim besten Willen nicht beeinflussen kann: Das Desaster in Fukushima, das Flüchtlingsdrama in Lampedusa, der Skandal um den Limburger Bischofssitz. Weder kann ich das Kernkraftwerk in Ordnung bringen, noch einen Flüchtling wieder lebendig machen und das Geld in Limburg steckt so oder so nun in den Gebäuden und den Bischof zur Rechenschaft ziehen ist auch nicht mein Job. Also was soll ich mit Infos darüber?

Ich denke ich werde mich künftig viel weniger mit der großen weiten Welt beschäftigen, sondern meiner Tochter helfen ihr Temperament zu zügeln, meinen Unterricht optimieren, mich besser ernähren und viele andere Dinge überdenken und tun, die ich unmittelbar überdenken und tun kann.

 

Geschenkverpackungen

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Gerade haben wir wieder einen Kindergeburtstag hinter uns.

Auch wenn es aus meiner Sicht gar nicht nötig wäre, dass die Gäste Geschenke mitbringen, denn die Kinderzimmer sind mit Spielzeug und Büchern randvoll, so hebt der Geschenkesegen doch die Besonderheit des Tages hervor. Fast mehr als das eigentliche Geschenk macht am Tag der Feier das Auspacken der oft erst kurz zuvor eingewickelten Geschenke Spass.

Und hinterher quillt dann der Papierkorb über.

Ich bin nicht der Typ, der anderen Leuten erzählt wie sie sich nachhaltiger verhalten können. Aber seit einigen Jahren habe ich es mir zum Ziel gemacht eine ganz simple Idee zur Vermeidung des Mülls zu verbreiten. Das tue ich letztlich ganz ohne Worte, indem ich Geschenke entweder in wiederverwendbare Geschenktüten packe oder – um den Auswickelspaß zu erhalten – in Geschirrtücher! Die Tücher lassen sich dann entweder für den gleichen Zwecke wieder verwenden oder finden in der Küche ihren Platz.

Und für die nicht vermeidbare weihnachtliche Geschenkeflut habe ich farblich besonders ansprechende Tücher zu Säckchen genäht, die jedes Jahr und auch an Geburtstagen für Geschenke innerhalb der Familie verwendet werden. Mit einer Goldkordel kann man sich meines Erachtens nicht über die Optik beschweren.

 

 

Aufschieberitis

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Eigentlich bin ich gar nicht so der Typ Mensch der alles immer auf die lange Bank schiebt, denn Unangenehmes nicht gleich zu erledigen, ändert weder an der Tatsache etwas, dass die Aufgabe kein Vergnügen bereitet, noch daran, dass sie grundsätzlich erledigt werden muss.

Trotzdem geschieht es von Zeit zu Zeit, dass Projekte bzw. deren Teilaufgaben auf ungewisse Zeit verschoben werden. Das liegt manchmal schon alleine an der Komplexität der Aufgabe. Eine so einfach Sache, wie einen Fußboden zu verlegen umfasst unzählige Einzelschritte: Die Entscheidung für das Material, das Bestellen und Abholen der Materialien, die Vorbereitung des Untergrunds, das Verlegen selbst (und hierbei die Terminabsprache mit demjenigen, der einem zeigt, wie das geht), das Anbringen von Abschluss- und Sockelleisten sowie das Verfugen an Türschwellen und Zargen. Beauftrage ich einen Handwerker, so kann er sich während seiner Arbeitszeit ausschließlich diesem Projekt widmen und so ein Stockwerk ist binnen einer Woche komplett fertig. Aber ich musste mir die Zeit für jeden Schritt aus meinem Alltag absparen. War es mir gelungen, den eigentlichen Boden in den acht Wochen zwischen der Schlüsselübergabe und dem Umzug zu erledigen, so waren die Leisten erst über zwei Monate nach dem Einzug an Ort und Stelle. Ja und die Fugen – ich gestehe, das habe ich tatsächlich immer wieder verschoben, weil mir das Arbeiten mit der klebrigen Masse so unangenehm erschien (zumal Kinder ja ständig etwas von einem wollen, egal ob man gerade pappige Finger hat oder nicht), aber auch, weil ich wusste dafür brauche ich mit Abkleben und Aufräumen einen ganzen Tag – also die Fugen habe ich erst jetzt, nämlich fast neun Monate nach Bezug des neuen Domizils, verfüllt. Geschafft habe ich es jedoch auch nur, weil die Korrektur einer Klassenarbeit aufgeschoben habe.

Was mir nun auffällt, nachdem das gesamte Projekt endlich erledigt ist und die Diele auch sogar noch mit Rauchmelder und Lampenschirm ausgestattet wurde: Wie sehr es mich stets belastet hat, noch nicht fertig zu sein! Berührte es mich sonst quasi jedes Mal unangenehm, wenn ich das unfertige Geschoss betrat, so bin ich nun jedes Mal fast überrascht, dass sich mein schlechtes Gewissen nicht meldet und die Erleichterung ist unendlich.

Aufschieben kostet Kraft! Je länger es dauert, desto mehr und bald schon mehr als es Kraft kosten würde sich zu überwinden. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen mich noch mehr zusammen zu reißen und das Aufschieben weiter zu minimieren, Aufgaben immer absolut zeitnah zu bearbeiten.

Erfindung des Tages: Die Kassenzettelkette

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Wohin mit Kassenzetteln?

Wenn es um die geht, die man wegen Garantien aufheben muss, habe ich ein klares System: In den Ordner mit den Bedienungsanleitungen, eine Folie für Zettel und Anleitung, Gegenstände nach Alphabet sortiert.

Die Kassenzettel von Barzahlungen ohne Garantierelevantes werden gleich durchgesehen, ob sie korrekt sind, dann entsorgt.

Die EC-Quittungen lasse ich im Geldbeutel und überprüfe 1x die Woche das Konto, ob alle Abbuchungen korrekt sind, anschließend Entsorgung.

Bleiben die Visa-Quittungen. Die Kreditkartenabrechnungen kontrolliert mein Mann. Da diese monatlich erfolgt, laufen doch mal einige Zettel an, nur wo und vor allem wie lagern? Bisher hatte ich eine alte Teebeutelpackung dafür, was mich aber nicht befriedigte. Irgendwie gerieten die dann doch in Vergessenheit, weil mein Mann meist nur die Beträge und Zahlungsorte überfliegt und mich nur konsultiert, wenn ich eine Zahlung nicht erwähnt habe, er sich selbst nicht mehr erinnern kann oder der Betrag nicht den Erwartungen entspricht. Es quoll das Schächtelchen also immer wieder über und die Zettel gerieten durcheinander. Die meisten hatten sich lange erledigt, doch die Hürde zum Wegwerfen war immer groß, weil ja alle nochmal zumindest nach Datum kontrolliert werden müssten, damit nicht aus Versehen ein aktueller Bon in der Papiertonne landet.

So und nun zu meiner Erfindung. Man nehme:

  • Ein Stück Häkelgarn
  • Eine dicke Stopfnadel
  • Die ausgediente Klammer einer Schnullerkette

Die Quittungen werden nun einfach wie sie kommen aufgefädelt und die ältesten lassen sich am anderen Ende in regelmäßigen Abständen abziehen und entsorgen, ganz ohne umständliches Lösen eines Knotens. Die Konstruktion hängt nun an der Pinnwand.