Schlagwort-Archive: Entspannung

Geschenkkorb

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In Kürze besuchen wir für ein paar Tage einen alten Freund und seine Familie. Da ich selbst Staubfänger und Hinstellsel nicht besonders schätze, werden wir als Geschenk Essbares in haltbarer Form (schöne Nudeln, Kekse usw.) mitbringen. Dafür entstand heute aus Zeitungspapier dieser Korb:

Sollten die Gastgeber keine Verwendung für den Korb finden, lässt er sich ohne schlechtes Gewissen problemlos in der Papiertonne entsorgen. Die Müllbeseitigung wurde dann einfach nur etwas aufgeschoben.

Nebenbei tat mir diese quasi überflüssige Bastelei mal sehr gut. Und ich wollte immer schon wissen, wie man eine Korb flicht, was ich hiermit erfolgreich ausprobiert habe.

 

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Urlaubstag

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Im Schlaf muss ich heute beschlossen haben, dass ich einen Urlaubstag nehme. So kroch ich dekadent spät aus dem Bett (7.30 Uhr) und nach ein klein wenig Herumräumen in der Küche um die Wartezeit nach der Schilddrüsentablette zu überbrücken gab es einen kleinen Kaffee.

Nur ein kleines Tässchen

 

Nachdem ich den Mann leider zur Arbeit verabschiedet und ein wenig im Wohnzimmer aufgeräumt hatte und die Kinder mit Kakao versorgt waren, wurden die Holzvorräte aufgefüllt und die Temperatur des Wohnbereichs von frostigen 16 durch ein Feuerchen im Ofen auf gemütliche 20 Grad erhöht. Es folgte das eigentliche Frühstück: Haferflocken, Amaranthpops, Quinoapops, Apfel, Banane, Kokoschips, Korinthen, Walnüsse, Naturjoghurt.

Von diesem Müsli kann ich grade nicht genug bekommen.

Nach dem Saugen gab es eine Runde Yoga und eine Pilates. Hierzu kombiniere ich jeweils eine 5-Minuten-App mit einigen obligatorischen Übungen, die ich versuche täglich zu machen (Planke, Sonnengruß).

Dann gönnte ich mir ein paar Reihen Stricken bei einem Hörbuch.

Für ein Kochbuch, das ein alter Freund zur Hochzeit bekommen soll, machte ich heute den Probedurchlauf mit Fotos, damit das Gericht dann auch wirklich so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Von den Vorbereitungen bekam ich schon wieder so Hunger, dass ein schneller Tomatensüppchen zur Überbrückung her musste. Hierzu wurde nur etwas Tomatenpüree mir Salzgemüse mit heißem Wasser aufgegossen.

Das schnelle Süppchen

Als mein Süßer mir die Nachricht schickte, dass er mit der Arbeit fertig sei, ging es aus eigentliche Kochen. Die Kinder bekamen statt des Risottos, das sie absolut nicht mögen, Fischstäbchen, Kohlrabi und „Chips“ (5mm dicke Kartoffelscheiben auf einem Backblech mit Olivenöl bestrichen und gesalzen bei Umluft 200 °C ca. 40 Minuten).

Aber was ist ein leckeres Essen ohne Aperitif?

Ein Sherry in Ehren...

 

Zutaten für das Fischrisotto

Gelungen!

Zum Nachmittagskäffchen gab es drei Kekse.

Ups, das waren mal drei Kekse...

Und dann schien die Sonne so frech auf das Sofa, wo ich meinen Mittagsschlaf halten durfte.

Blick aus meinem Wohnzimmerfenster

Da packte mich dann doch die Lauflust und es ging 12 gaaaaanz langsame Kilometer die Hausstrecke entlang.

Man vergleiche die Aussicht mit den letzten Läufen.

Die armen Schafe waren völlig irritiert wegen Motorsägengeräuschen und blökten wie verrückt.

Ausklingen lass ich den Genießertag, den ich einfach mal ganz dringend nötig hatte, weil meine Grundmotivation unterirdisch geworden war, sicher mit einem Gläschen Rotwein…

2016: 367 km gelaufen, 10 km geschwommen, 4,3 kg bis W

 

Wochenendwellness

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Gestern:

Lauf 36, 7,03 km, knapp 45 min.

Schwimmen 5, 2 km, um 50 min.

Lachmuskeltraining: Urban Priol „Jetzt“ live aus der ersten Reihe im Arm des Liebsten genossen

Heute:

Lauf 37, 8,22 km, ca. 52 min.

Entspannungsgetränk mit Frühlingsaussicht

2016: 319,5 km gelaufen, 9 km geschwommen, 4,35 kg bis W

 

Erinnerungsstück mit Verspätung

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Wie aus dem einen oder anderen Beitrag zu entnehmen war, bin ich Lehrerin und komme deshalb in den Genuss der vielbeneideten Sommerferien. Auch dieses Jahr, durfte ich mir wieder anhören, wie unverschämt es doch sei, dass wir ständig Urlaub hätten, wo andere Leute die richtige Arbeit machen. Ich versuche das immer an mir abprallen zu lassen, aber auch nach mehr als 10 Jahren im Geschäft fällt mir das nicht leicht. Aktuell ist es noch eine Woche, bis ich wieder in die Schule muss. Tatsächlich werde ich diese damit verbringen, meine Klassenlisten anzulegen, Unterricht vorzubereiten, zu Komponieren und Material zu sortieren. Aber das ist natürlich trotzdem Urlaub, ich weiß, habe ich doch mein Hobby zum Beruf gemacht, ansonsten vormittags recht und nachmittags frei. Es ist direkt unverschämt, dass ich bezahlt werde. Laut Ansicht eines meiner Nachbarn, sollte ich die Ferien lieber damit zubringen, Freizeitangebote für die Kinder anzubieten und zu betreuen.

Aber mal ganz ernsthaft und aus meiner Sicht: Jetzt, nach fünf Wochen ohne Schule, fühle ich mich endlich wieder in der Lage, motiviert meinen Schülerinnen und Schülern entgegenzutreten. Jetzt endlich habe ich wieder Lust, mich mit neuer Musik und komplexen musiktheoretischen und kulturgeschichtlichen Zusammenhängen zu befassen. Jetzt freue ich mich darauf, wieder mit den Kollegen zusammen zu arbeiten. Jetzt habe ich den Haushalt soweit wieder durchforstet, dass ich mich in der Lage sehe, ein neues Schuljahr mit all den Terminen und Verpflichtungen logistisch zu meistern.

In diesem Zusammenhang habe ich mir auch unseren Keller vorgenommen und dabei etwas entdeckt, was seit nunmehr 5 Jahren sein Dasein in einer Pappkiste fristete. Vor die Wahl gestellt, das gute Stück zu entsorgen oder aufzuwerten, entschied ich mich für letzteres und verpasste dem Objekt einen Look, der zum Design unseres Schlafzimmers passt:

 

Nicht zu fassen, wie rund ich war! Und das Kind, das damals im Bauch war, besucht nun schon die Vorschule.

Aber das ist selbstverständlich auch wieder eine Steilvorlage für das Lehrerbashing: Für sowas hat ein nomaler Mensch natürlich keine Zeit. Und so viele Kinder kann sich auch nur ein Lehrer leisten 😉

 

Die Kaffeezeremonie

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Die unverzichtbaren zeremonialen Utensilien.

Es hat einige Zeit gedauert bis ich auf den Kaffee kam. Meine erste Kaffeeerinnerung ist grauenvoll. Wir waren bei einer Bekannten meiner Mutter eingeladen und sie schenkte mir einfach einen Kaffee ein. Ich glaube ich war da etwa 9 (!) Jahre alt. In diesen dörflichen Kreisen war es Kindern nicht wirklich erlaubt eigene Wünsche und Befindlichkeiten zu äußern. Insbesondere Mädchen hatten am Kaffeetisch hübsch auszusehen und still zu sitzen. Allein bei der Erinnerung tut mir der Kopf ob der strengen Flechtfrisur wieder weh. Ich war nicht das Kind, das sich über solche Konventionen hinwegsetzte. So kam es also, dass mir keinen Laut des Protestes wegen des Kaffees über die Lippen kam. Ich versuchte ihn mit Kaffeesahne und Zucker in etwas für mich Trinkbares zu verwandeln und würgte das Zeug tapfer hinunter. Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Kaffee vermutlich wirklich grauenvoll gewesen sein muss, nicht nur für mich. Denn auch heute noch kriege ich so manches saure Gebräu nicht runter.

Ersten Kontakt mit aus meiner Sicht trinkbarem Kaffee hatte ich auf meiner Studienreise vor dem Abitur. Es ging damals nach Rom. (Ja, es war eine Studienreise, denn wir mussten benotete Referate halten!) Mein langjähriger Kunstlehrer glänzte an jeder Ecke mit seinem unendlichen Wissen zu dem er stets noch eine Anekdote bereit hatte. Und an jeder Sehenswürdigkeit musste vor der kunstgeschichtlichen Einführung erst eine Bar aufgesucht werden und „un cafe“ getrunkten werden. Damals bekam man in meiner Heimat noch überall Filterkaffee mit Schlagsahne serviert, wenn man einen Capuccino bestellte. Der echte war da natürlich eine absolute Offenbarung, allerdings leider zuhause so gut wie nicht erhältlich. Also blieb ich erst mal beim schwarzen Tee, den meine Eltern literweise tranken.

Was mich letztlich dann zum Kaffee brachte war ein etwas kurioser Umstand. Naja, es war eigentlich nur ein „anderer Umstand“. In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich bis zur 11ten Woche mehr als 5 Kilo abgenommen (das waren mehr als 10% meiner Körpergewichts). Es reichte schon den Kühlschrank zu öffnen oder eine Bäckerei auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu passieren und ich übergab mich. Die Hyperemesis hatte mich auch bei Nr. 1 ereilt, aber lange nicht so schlimm. Letztlich blieb bei Nr. 2 also nur eine stationäre Infusionstherapie als Ausweg. Ich wurde mit einem Medikament gegen Reiseübelkeit behandelt, das mich zwar in einen fast komatösen Zustand schickte, aber dafür sorgte, dass ich, wenn ich wach war, wieder essen und trinken konnte. Lust darau,f etwas zu mir zu nehmen, hatte ich zwar nicht wirklich, weil fast jegliche Gerüche unangenehm blieben, aber ich schaffte es nicht weiter abzunehmen und konnte wieder nach Hause. Ich versuchte dann auch mit niedriger dosiertem Medikament wieder zu arbeiten und bei der Gelegenheit ging ein Kollege mit seiner Kaffeetasse an mir vorbei. Wie eine Ratte in Hameln tigerte ich, noch ehe ich es mich versah, hinter her. Der Kaffee roch herrlich! Ab diesem Tag war es um mich geschehen. Natürlich übertrieb ich es nicht mit dem Konsum, schließlich war ich ja schwanger, aber das Koffein half meinen Kreislauf zu stabilisieren und in Kombination mit dem Kaffee blieb auch ziemlich viel Milch und auch feste Nahrung in meinem Magen. Ich legte wieder brav an Gewicht zu und brachte dann ein propperes Mädel von 3660g zur Welt. Sie ist ein ziemlicher Wirbelwind. Ob da wohl das Koffein schuld ist? 😉

In der letzten Schwangerschaft, der eine späte Fehlgeburt vorausging, wollte ich übrigens sicherheitshalber wieder auf den Kaffee verzichten. Keine Chance. Die Tabletten gegen die Übelkeit (die schlimmer als je zu vor war) beamten meinen Kreislauf weg. Mit Kaffee ging es einigermaßen. Ich hatte ja schon zwei Kinder zu versorgen und war beruftätig. Da war jedes Mittel recht, das half. Tja, auch die Kleine ist sehr lebhaft 😉

Ja, so kam ich zwar nicht durch die durchwachten Nächte, doch aber durch die Kinder zum Kaffee.

Aber das ist noch nicht alle das, was zu meiner Kaffeezeremonie führte.

Einmal auf den Kaffee gekommen, erinnerte ich mich bei seinem Geruch jeden Morgen an meinen Großvater väterlicherseits, wie er in seinem schwarzen Nachthemd mit der asiatischen Stickerei in der Küche saß und Kaffee mit der Handmühle mahlte. Also wünschte ich mir bei nächster Gelegenheit so ein Teil. Mein Vater betonte, wie schwer es gewesen sei, eine aufzutreiben. Sowas sei ja völlig aus der Mode! Wenn ich die Zeit hatte, mahlte auch ich nun meine Bohnen jeden Tag frisch. Das war dann irgendwann eingeschlafen, aber vor ein paar Tagen habe ich die Mühle wieder aus dem Keller geholt.

Zunächst gab es milden Filterkaffee, aufgebrüht im Porzellanfilter. Auch bei diesem Weihnachtswunsch wurde mit den Augen gerollt, aber da mein Mann keinerlei Heißgetränke außer Kakao zu sich nimmt, schien mir eine Kaffeemaschine absolut überflüssig.

Irgendwann überlegte ich mir, als ich öfter mal unterwegs Capuccino getrunken hatte, ob ich nicht doch eine Maschine bräuchte. Eine die auch Milchschaum kann. Aber statt dessen entschied ich mich für eine Edelstahl-Caffettiera. Zum Aufschäumen hatte ich unterschiedliche Systeme in Gebrauch. Letztlich landete ich hier bei der Glaskanne (Milch in der Microwelle erhitzbar) mit Schaumsieb (oder wie auch immer man das nennt).

Die Capuccinoportion war dann nach einer Weile nicht mehr genug. Statt eines Frühstücks musste eine große, eine richtig große Latte macchiato her. Und da sind wir bei meinem anderen Opa. Der hatte nämlich immer eine Halblitertassen für seinen Kaffee. Meine fasst 550 ml. Und Opa zeigt mir, wie man mit einer Handzentrifuge die Sahne aus der Milch bekommt und sorgte so für meine allererste Begegnung mit Milchschaum.

Letztes Utensil für eine gelungene Zeremonie ist der Strohhalmlöffel, mit dem zuerst genüsslich der perfekte Milchschaum gelöffelt und dann der Rest langsam getrunken wird.

Mittlerweile ist es innerfamiliär ein ungeschriebenes Gesetz, dass ich sobald mein Kaffee gemahlen, gekocht und die Milch erhitzt und geschäumt ist, nicht mehr gestört werde, bis die Latte verzehrt ist. Da will ich nicht angequatscht werden und schon gar nicht zu Botengängen („ich brauche ein Müslischälchen“) aufgefordert werden. Mein Mann achtet, so er in der Nähe ist, sehr auf die Berücksichtigung meines Schonraumes. Ich bin zwar da, aber darf mich nur um mich kümmern.

Und dann sitze ich da und genieße meinen handgemachten Kaffee, subtil eingehüllt in die Erinnerung an meine zwei tollen Opas (die Omas gibt es noch!), lese oder tue einfach sonst gar nichts. Herrlich!

Spazierlauf

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Dem Lauf am Samstag folgte leider eine migräneähnliche Episode. Ich sah plötzlich die rechte Hälfte von Wörtern nicht mehr. Einseitiger Kopfschmerz gesellte sich hinzu und zu hell war alles auf einmal auch. Das war ziemlich lästig, da ich ja zu einer Hochzeit musste. Mit ordentlich Koffein konnte ich wohl noch gerade so gegensteuern, denn als ich mit den Kids los musste, war zwar der Schmerz noch da und ohne Sonnenbrille ging nichts, aber Straßenschilder waren wieder zur Gänze lesbar. Das war auch wichtig, denn die Baustellensaison läuft auf Hochtouren. Eine Umleitung folgte der nächsten. Aus geplanten 1,3 wurden knappe 2 Stunden Fahrt. Als letztlich mein Cello-Solo anstand, war der Kopf wieder recht klar und ich konnte das Cello auch noch fangen, bevor der Wind es gänzlich über die Wiese pustete. Unter der Trauung hatte ich echt Sorge, dass der improvisierte Altar einfach abheben würde, aber letztlich war der Wunsch des Brautpaars nach der Hochzeit in der Natur doch weitgehend pannenlos realisiert. Sogar die Feuershow meiner Schwester konnte zu vorgerückter Stunde noch stattfinden, als sich der Wind endlich gelegt hatte.

Ich werte die Kopfschmerz-Episode allerdings mal als Zeichen, dass ich doch einen Gang runter schalten sollte. Ehrgeiz hin, Schweinehund her – heute war einfach mal ein gaaaaanz gechillter Lauf angesagt. Einzige Vorgabe – noch unter 6'/km. Ergebnis: 12,41 km, 1:13:48. Passt.

 

Schickes Wolkenschauspiel

 

Ein Tag für den Schweinehund

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Nach zehn Tagen an denen ich jeweils gelaufen oder geschwommen bin, hab ich mir heute doch mal einen Pausetag gegönnt. Nachdem die Kids in Hort und Kita gebracht waren, ging es in die Sauna, anschließend mit dem Göttergatten in der Stadt was essen. Zusätzlich gab es nur kleine und nicht mal dringende Erledigungen.

Zwar ist der Fußboden gesaugt, aber das Geschirr stapelt sich noch von gestern in der Küche, die Wäsche hängt noch im Wohnzimmer auf dem Ständer, im Arbeitszimmer gibt es Stapel nicht nur auf dem Boden. Heute lass ich mir von dem Chaos aber kein schlechtes Gewissen machen. Ich habe heute Urlaub! Die Zeit bis wir mit den Kindern in der Bibliothek neuen Lesestoff jagen gehen, lässt sich prima mit einer Latte Macchiato überbrücken. Da muss man gar keine Hausarbeit machen. Sprach der Schweinehund und wurde gehört.

 

 

Entspannung

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Ich stehe die meiste Zeit ziemlich unter Strom. So viele verschiedene Felder sind permanent zu beackern. Wenn es wieder besonders heftig wird, kann ich die Anspannung dann sogar hören, denn ich bekomme ein Ohrgeräusch. Das ist aber auch das Signal, schnellstens für Entspannung zu sorgen. Diese Woche war es mal wieder so weit. Ein Fiepen machte sich beim Einkaufen breit. Leider lag da noch das Hauptevent, der Kindergeburtstag, vor mir. Trotzdem aß ich erst mal in Ruhe zu Mittag, ganz alleine, BEVOR die Kinder von der Schule kamen. Das half erst Mal.

Die Feier hab ich Gott sei Dank gut überstanden, mir das Aufräumen danach mit etwas zu viel Essen und einem Lieblingsfilm versüßt. Trotzdem war ich heute morgen dann ziemlich gerädert und es fiel mir schwer dem Vorsatz jede Woche mit den Kindern Schwimmen zu gehen treu zu bleiben. Aber ich packte die Badetasche und deponierte sie noch vor der Arbeit im Auto. So war schon eine Ausrede weniger möglich. Und dann zog natürlich das Argument, dass das Töchterchen sein ersehntes Geburtstagsgeschenk – einen Bikini – ausprobieren musste.

Und tatsächlich hatte der Schweinehund, der mich gerne faul auf dem Sofa gesehen hätte, keine Chance. Eine sehr schicke Überraschung gab es dann im Hallenbad: Höchstens zehn Leute außer uns waren dort. Die Kinder spielten wunderbar zusammen und versicherten, sie würden aufeinander aufpassen, was sie auch zuverlässig taten. Also konnte ich ganz entspannt einen Kilometer schwimmen. Ich hatte tatsächlich zwei Bahnen für mich alleine. Ich bin heute nicht schnell unterwegs gewesen, sondern hab einfach nur dieses viele Wasser für mich allein unglaublich genossen. Danach war ich innerlich richtig gelöst. Und da die Kinder immer noch super spielten – jetzt an der frischen Luft im Außenbereich – schmiss ich mich auf einen Liegestuhl und bin herrlich weggedöst.

Zuhause empfing mich dann ein fast ebenso entspannter Mann, inzwischen brennt noch ein Feuerchen im Kaminofen und ich habe noch eine volle Flasche mit dem schicken Etikett im Keller gefunden. Vom fiesen Ohrgeräusch keine Spur mehr!