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Mal wieder Musical

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Das vierte Jahr nun in Folge arbeite ich an einer Musicalproduktion mit. Dieses Jahr ist es „Emelie voll abgehoben“ von Andreas Schmittberger.

Wie schon zuvor bin ich für das Orchesterarrangement zuständig.

Und es fällt mir schwer.

Die Musik an sich ist ok. Und nach Verhandlungen mit dem Verlag hat mein Kollege auch erreicht, dass ich Notendateien bekommen habe und nicht jede Note einzeln eingeben muss, sondern oft nur die Parts in andere Stimmen kopieren muss. Zusätzlich habe ich diesmal auch Einzelstimmen, aus denen ich viel übernehmen kann und eine Tonaufnahme, die mir hilft den Sound abzuschätzen. Auch habe ich einige gute Instrumentalisten, die ich einsetzen kann.

Trotzdem macht es mir keinen Spaß. Ich quäle mich jeden Tag an den Rechner. Und halte es immer nur einige Zeit dort aus. Ich müsste schon viel weiter voran gekommen sein, aber es fällt mir so schwer.

Viel lieber würde ich endlich an meinem eigenen Musical weiter arbeiten. Oder endlich ein Werk für großes Orchester schreiben, für Leute, die ihre Instrumente wirklich beherrschen.

Aber es ist keine Zeit dafür. Unterrichten, die Kinder versorgen, den Haushalt in Schuss halten, andere Familienangelegenheiten regeln, Sport, in der Kirche mitarbeiten und eben Arrangieren – mein Mann kommt zu kurz und die Spielzeit mit den Kindern ist viel zu selten…echter Urlaub wäre auch mal was…

So sieht der Schreibtisch aktuell aus.

 

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Barbie in Not – der kann geholfen werden!

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Beim Spiel stellte heute die kleine Tochter fest: „Ohje, was macht die Barbie denn, wenn sie auf's Klo muss?“

Also kramte Muttern in ihrem Hirn und anschließend im Keller.

„Zutaten“: ein Styroporstück in Fußform (da waren mal Babyschühchen drum herum), ein Styroporkeil, eine große Streichholzschachtel, Kleber, Edding.

Und schon fertig. Jetzt kann Barbie ihre Notdurft verrichten.

 

 

Basteln für den Weihnachtsbasar

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Ganz ehrlich gesagt, mag ich solche Verkaufsaktionen wie Weihnachtsbasare nicht. Man verkauft Schnickschnack, der dann Wohnungen zumüllt.

Macht man das Zeug für sich selbst sehe ich es etwas anders: Man hat eine Idee, überlegt, wie man sie umsetzt, tut das dann und sieht am Ende, was man geschafft hat. Vor allem wenn man einen Beruf hat, bei dem man eben nicht unmittelbar sieht, was man getan hat, kann sich das sehr gut anfühlen.

Nun ja, den Weihnachtsbasar des Schülerhortes gibt es aber nun mal. Der Erlös kommt den Kindern bei Ausflügen oder für Spielsachen zugute. Weil ich Verkaufen selbst noch mehr hasse, als das Basteln für andere, war ich die letzten Wochen zugange, um meiner Pflicht als Hortkindermami nachzukommen.

Letztlich übergab ich heute doch mit einer gewissen Befriedigung – immerhin musste ich dieses Jahr nicht auf einen Martinsumzug, weil die Kinder aus dem Kindergartenalter raus sind – einen ordentlichen Haufen Engelchen (Christbaumschmuck) und Schneekristalle (Fensterschmuck). Erstere Idee war geklaut, zweitere selbst entwickelt.

Trotzdem beschleicht mich schon wieder das Gefühl, dass es eigentlich sinnvoller wäre, einfach 20 Euro zu spenden, als solchen Krimskrams herzustellen.

 

 

Ein Spielhäuschen

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Nur die Balken für die Ecken habe ich gekauft. Ansonsten war es eine Resteverwertungsaktion. Und ein lange gegebenes Versprechen wurde damit endlich eingelöst. Einen Plan hatte ich nicht wirklich, sondern hab einfach drauf los genagelt. Im Gegensatz zu den Möbeln kam es hier ja nicht so auf rechte Winkel und dergleichen an. Heute morgen wusste ich noch nicht, wie es aussehen würde und jetzt kann schon gespielt werden!

 

 

Geschenkkorb

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In Kürze besuchen wir für ein paar Tage einen alten Freund und seine Familie. Da ich selbst Staubfänger und Hinstellsel nicht besonders schätze, werden wir als Geschenk Essbares in haltbarer Form (schöne Nudeln, Kekse usw.) mitbringen. Dafür entstand heute aus Zeitungspapier dieser Korb:

Sollten die Gastgeber keine Verwendung für den Korb finden, lässt er sich ohne schlechtes Gewissen problemlos in der Papiertonne entsorgen. Die Müllbeseitigung wurde dann einfach nur etwas aufgeschoben.

Nebenbei tat mir diese quasi überflüssige Bastelei mal sehr gut. Und ich wollte immer schon wissen, wie man eine Korb flicht, was ich hiermit erfolgreich ausprobiert habe.

 

Körbchen für die Blumenkinder

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Eine Hochzeit steht an und unsere drei Kinder dürfen zusammen mit zwei weiteren Kindern Blumen streuen. Vom Brautpaar wurde ein einheitliches Design für die Körbchen gewünscht und ich war zu geizig welche zu kaufen. Also warf ich das „Recyclinghirn“ und Google an und raus kam dann folgendes:

Man nehme: alte Zeitungen, Pappe, Klebestift und Flüssigkleber, Zirkel, Schere, Schaschlikspieß, 13 Wäscheklammern, ein Blumenübertopf.

1. Zeitungen in einzelne Blätter teilen und diese vierteln.

2. Zeitungen in Streifen schneiden.

3. Die Streifen mit Hilfe des Spießes aufrollen und das Ende mit Hilfe des Klebestifts festkleben. Ich habe pro Körbchen etwa 40 solche Streifen gebraucht.

4. Mit Hilfe des Zirkels zwei Kreise ausschneiden. Auf einen davon mit Flüssigkleber eine „Uhr zeichnen“.

5. Zwölf Streifen mit den dicken Enden aufkleben. Noch zwei weitere, diese aber mit dem dünnen Ende, schräg dazwischen kleben. Anschließend den zweiten Pappkreis mit ordentlich Kleber aufkleben. Das Ganze mit dem Blumentopf beschweren.

6. Die „Strahlen“ am Blumentopf festklammern, die Flechtstreifen mit einer weiteren Klammer am Körbboden fixieren.

7. Nun einfach mit den beiden Streifen zu Flechten beginnen. Wenn die Streifen zu kurz werden einfach neue Streifen anstecken.

8. Wenn das Körbchen hoch genug ist die Flechtstreifen einfach auslaufen lassen oder einflechten.

9. Die senkrechten Streifen miteinander verschränken und einschlingen. Bei diesem Schritt habe ich das zweite Foto vergessen.

10. Drei Streifen miteinander wie einen Zopf verflechten, drei freilassen und die drei gegenüberliegenden ebenso. Die freien Streifen in die Korbwand einflechten.

11. Zuletzt die beiden Zöpfe zum Henkel mit einem eingefädelten Streifen umwinden.

12. Der letzte Schritt das Färben mit Acrylfarbe steht noch aus, da ich von der Braut noch Rückmeldung bezüglich des Farbwunsches brauche. Ich finde allerdings, dass die Körbchen auch so nett aussehen.

 

Lauf 46 – Spuren

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Heute wollte ich zunächst absolut nicht loslaufen. Allerdings sah ich die letzte Möglichkeit meinen bisherigen Tagesdurchschnitt zu retten ohne dann gleich einen Halbmarathon laufen zu müssen, denn zwei geplante Läufe waren wegen dringend anstehender Kompositionsarbeiten ausgefallen, wovon der erst lieber stattgefunden hätte, denn das komponierte Stück wanderte einige Stunden später in den virtuellen Papierkorb. Es war einfach furchtbar schlecht. Der nächste Tag mit Laufpause war dann allerdings erfolgreich. Zwei Minuten ordentliche Musik für meine Kids sind dabei herausgekommen und für die noch benötigten 2 Minuten sind genug Ideen da. Einem entspannten Lauf stand heute also zumindest keine dringende Arbeit entgegen.

Leider machte es mir das Wetter aber nicht leicht, den Schweinehund vor die Tür zu jagen. Der Ehrgeiz, den Laufschnitt aufrecht zu erhalten, siegte aber zumindest soweit, dass ich überhaupt startet. Nach 20 Metern taten mir die Augen das erste Mal weh, weil mir Graupel entgegen kam. Der Himmel hatte gerade begonnen Niederschlag zu bescheren. Fantastisch! Es stellte sich die Frage umzudrehen und die Brille zu holen, aber ich wusste, dann würde ich postwendend die Segel streichen. Also lief ich weiter und zog die Sturmmaske tiefer ins Gesicht.

Nach der ersten Runde (2 km) im Wohngebiet stellt ich fest, dass mein Spuren schon zugeschneit waren. Und dann packte es mich: Wieviele Runden musste ich wohl laufen, damit man dauerhaft etwas davon im Schnee sah?

Auflösung: Ab Runde 5 konnte ich mir folgen. Nach Runde 8 war Schluss.

2016: 397,9 km gelaufen, 10 km gelaufen (Schwimmen fiel auch wegen Arbeit aus), deshalb 4,8 kg bis W (Grrrr!)

 

Das Kleid für die Erstkommunion

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Wann genau der Entschluss gefasst wurde, das Kleid für den großen Tag des kleinen Mädels selbst zu nähen, weiß ich nicht mehr genau. Und oft im Lauf der Entstehung verfluchte ich mich dafür. Denn ich bin nur Gelegenheitsnäherin und betreibe dieses Hobby aus ständigem Zeitmangel immer nur unter Vernächlässigung diverser anderer Dinge. Zum rauchenden Hirn, das versucht aus Nähanleitung und Schnittmuster schlau zu werden (mangelnde Routine macht das ja nicht einfacher), kommt permanent das schlechte Gewissen, eigentlich 1000 andere Dinge erledigen zu müssen.

Und nun die Entstehungsgeschichte:

  • Mit dem Adventskalender der Kinder kam im Paket von der Oma Ende November 2015 ein Schnittmusterheft, dass zwar nicht das gewünschte Kleid, aber immerhin einen passenden Link zu einem kostenlosen Muster enthielt.
  • Anfang Dezember lud ich dann das PDF herunter und parkte es auf dem IPad.
  • Am 4. Januar ging ich mit der Tochter in den Stoffladen, druckte das PDF aus, klebte das Muster zusammen und machte dann mit Backpapier das eigentliche Schnittmuster. Aus dem mal weiß geplanten Kleid, wurde ein ganz anderes. Unter der Kutte wird es so oder so nicht zu sehen sein. Leider waren die Lichtverhältnisse für das Foto nicht gut, denn man erkennt das wunderbare Blaugrün, das das Kleid eigentlich hat, gar nicht.
  • Dann lag alles bis zum 11. Februar erst einmal in einer Ecke meines Schreibtischs. An diesem Tag überflog ich meine Termine bis Ostern und stellte fest, dass ich eigentlich überhaupt keine Zeit haben würde das Kleid zu nähen. Also strich ich alle anderen Vorhaben für diesen Tag und legte los. Und zog es durch! An der einen oder anderen Stelle bemerkte ich unangenehm deutlich, dass ich im räumlichen Denken kein Genie bin und musste die diversen Teile ein halbes Dutzend Mal hin und her wenden, bis ich wusste, wie ich sie zusammennähen musste. Und letztlich war ich doch zu blöd gewesen die Schnittmusteranleitung korrekt zu lesen. So hat das Kleid nun eine nicht geplante Mittelnaht vorne. Gottlob sieht man das nicht. Und auch eine etwas unsaubere Naht am Rock geht im bauschenden Stoff unter. Nach etwa sechs Stunden Hirnzermartern, Zuschneiden, Nähen, Auftrennen und wieder Nähen war das Kleid fertig und das Kind sehr zufrieden.
  • Am heutigen Tag wurde dann noch die passende Gotteslobhülle dazu fabriziert.

Das wäre also erledigt. Jetzt fehlt noch die Kerze und die Nerven liegen blank, denn unendlich viele andere Dinge türmen sich. Aber einen gewissen Stolz auf mein Werk kann ich nicht verbergen.