Archiv für den Monat Februar 2014

Erziehen ist anstrengend!

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Gestern sah ich ein Video, in dem es um Kinder mit besonderem Förderbedarf ging. Diese Kinder gelten als nicht beschulbar. In einer speziellen Einrichtung erfahren diese Kinder eine Eins-zu-eins-Betreuung. Ein Erzieher bzw. Lehrer kümmert sich um ein Kind. Nach spätestens zwei Jahren soll das Kind dann fähig sein an einem normalen Leben teilzuhaben. In den Interviews betonten die Betreuerinnen und Betreuer wie wichtig beispielsweise gemeinsame Mahlzeiten seien, in denen Tischmanieren eingeübt würden. Außerdem erklärten sie, dass eine absolute Zugewandheit von Nöten sei. Die Bezugsperson konzentriert sich ganz auf dieses eine Kind. So kann ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden ohne das die Arbeit an schulischen Problemen gar nicht möglich ist.

Am Ende erklärte eine der Pädagoginnen, wie unglaublich anstrengend ihre Arbeit sei, da man sich stets voll konzentrieren müsste.

Ja, genau! Erziehung bedeutet Zugewandheit. Und das ist anstrengend!

Und nun stelle man sich mal vor, man hat nicht nur ein Kind vor sich, sondern drei. Alle drei wollen geliebt, beachtet und gefördert werden. Und nun stelle man sich vor, man nimmt die Aufgabe, die sich einem stellt ganz ohne Bezahlung und Urlaub, ernst. Das ist anstrengend, saumäßig anstrengend!

Und das Scheitern ist in vielen kleinen Dingen vorprogrammiert. Denn es geht eben nicht, dass man dreien gleichzeitig zugewandt ist. Und es geht auch nicht, dass man sich ständig voll konzentriert.

Normale Kinder gedeihen auch, wenn sie nicht stets alleiniges Objekt der Aufmerksamkeit einer Bezugsperson sind. Denn ist ein Vertrauensverhältnis einmal aufgebaut, wirkt dieses auch über den direkten Kontakt mit der Person hinaus, ja es lässt sich auch auf andere Erziehende teilweise übertragen. Man ist also nicht allein, wenn der Anfang einmal gemacht ist.

Aber dennoch bedeutet es, dass es ohne die Zugewandheit, ohne die Konzentration auf das Gegenüber nicht geht. Nur so funktioniert Erziehung. Sobald das Kind merkt, dass es mir eigentlich egal ist, ist es vorbei mit dem erzieherischen Wirken.

Das Problem ist nur, dass man es eben nicht immer schafft hundertprozentig bei der Sache zu sein. Das mag noch gehen, wenn Erziehung in einem klar definierten Rahmen stattfinden soll, wenn man beispielsweise als Betreuer in einer oben erwähnten Einrichtung mit festen Arbeitszeiten beschäftigt ist. Da mag man in der Lage sein, die Konzentration meistens auf zu bringen. Aber als Mutter oder Vater von mehreren Kindern, als ErzieherIn in einer Kindertagesstätte oder als LehrerIn in einer Schule ist man eben nicht immer voll konzentriert. Und mangelnde Konzentration bedeutet, dass sich Fehler einschleichen können. Man beachtet ein Kind nicht, wenn es Aufmerksamkeit braucht, man ahndet ein Fehlverhalten nicht umgehend.

Erziehen heißt also in der Realität leider auch ständig kleine Fehler zu machen.

So erfolgreich man hoffentlich insgesamt ist, so hat man doch auch ständig das eigene Scheitern im Blick. Und das ist auch anstrengend.

Aber ohne Anstrengungen kann Erziehung eben nicht gelingen. Ganz einfach 😉

Tetrapacks 4

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Das T-Shirt rollen und in Tetrapacks stecken funktioniert bei mir bis etwa Größe 116 problemlos. Darüber hinaus passen auch kurzärmlige Shirts meist noch gut, bei den langärmligen wird die Rolle jedoch dann meist zu dick.

Da wir für unsere Kinder keine Schränke sondern nur Regale mit quadratischen Fächern von einem bekannten schwedischen Möbelhaus haben, lagern wir die Kleidung in den dazu passenden Boxen. Um den Stauraum optimal auszunutzen kam ich auf die Idee mit den Tetrapacks, denn so lässt sich in zwei Etagen arbeiten. Die Tetrapacks sind immer zu acht mit Klebeband zusammengefasst, so dass man sie am Stück herausnehmen kann, um an die untere Lage zu kommen.

Doch zurück zu obigem Problem. Für Pullis und größere Shirts wollte ich nun auch eine Tetralösung zum herausnehmen. Und nach ein klein wenig Tüfteln bezüglich der Stabilität war ich heute erfolgreich. Zwei Tetrapacks wurden zu einer Box zusammengefasst und wiederum vier von den Großpacks zu einer Herausnehmeinheit.