Archiv für den Monat Juli 2015

1000

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Heute habe ich die 1000 km für dieses Jahr voll gemacht mit einem 17-km-Lauf in 1:41:34.

Mein Mann hat mich begleitet und da wollte ich mich nicht lumpen lassen und bin – leider – sehr dicht an meiner Leistungsgrenze gelaufen. Eigentlich wohl eher ein bisschen drüber. Es war mir zu warm bzw. ich kam einfach nicht recht ins Schwitzen. Trotzdem hab ich mich durchgekämpft und zuhause angekommen schien alles paletti.

Aber ca. eine Viertelstunde nach Ende des Laufs wurde mir richtig übel, meine Hände wurden klamm und ich konnte nicht aufhören zu gähnen. Natürlich hab ich mich brav flach bzw. die Beine hoch gelegt. Aber so recht wollte es nicht besser werden. Erst nach über einer Stunde gelang es mir in kleinen Bissen was zu essen. Jetzt bin ich wieder quietschvergnügt, aber ich habe mal wieder eine Lektion gelernt: Lauf nur so schnell wie DEINE Beine lang sind…

Bisher bin ich immer gelaufen ohne Wasser mitzunehmen. Das werde ich jetzt auch ändern.

Spazierlauf

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Dem Lauf am Samstag folgte leider eine migräneähnliche Episode. Ich sah plötzlich die rechte Hälfte von Wörtern nicht mehr. Einseitiger Kopfschmerz gesellte sich hinzu und zu hell war alles auf einmal auch. Das war ziemlich lästig, da ich ja zu einer Hochzeit musste. Mit ordentlich Koffein konnte ich wohl noch gerade so gegensteuern, denn als ich mit den Kids los musste, war zwar der Schmerz noch da und ohne Sonnenbrille ging nichts, aber Straßenschilder waren wieder zur Gänze lesbar. Das war auch wichtig, denn die Baustellensaison läuft auf Hochtouren. Eine Umleitung folgte der nächsten. Aus geplanten 1,3 wurden knappe 2 Stunden Fahrt. Als letztlich mein Cello-Solo anstand, war der Kopf wieder recht klar und ich konnte das Cello auch noch fangen, bevor der Wind es gänzlich über die Wiese pustete. Unter der Trauung hatte ich echt Sorge, dass der improvisierte Altar einfach abheben würde, aber letztlich war der Wunsch des Brautpaars nach der Hochzeit in der Natur doch weitgehend pannenlos realisiert. Sogar die Feuershow meiner Schwester konnte zu vorgerückter Stunde noch stattfinden, als sich der Wind endlich gelegt hatte.

Ich werte die Kopfschmerz-Episode allerdings mal als Zeichen, dass ich doch einen Gang runter schalten sollte. Ehrgeiz hin, Schweinehund her – heute war einfach mal ein gaaaaanz gechillter Lauf angesagt. Einzige Vorgabe – noch unter 6'/km. Ergebnis: 12,41 km, 1:13:48. Passt.

 

Schickes Wolkenschauspiel

 

Schnelle 5

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Heute steht mal wieder eine Hochzeit an. Leider ist mein Mann dienstlich verhindert, so dass ich alleine mit den drei Kindern los muss. Und da wir übernachten ist natürlich auch wieder einiges zu packen. Ich bin wie üblich musikalisch eingebunden, weshalb ich mich auch gründlich einspielen muss. Und weil das alles Zeit braucht, habe ich auf 5 der üblichen 10 Kilometer verzichtet.

Schon gestern hatte ich mir vorgenommen die fünf mal so schnell wie irgend möglich anzugehen. Und da ich sie in 24’40“ geschafft habe, hat es jetzt vor dem Duschen sogar noch für den Blogeintrag gereicht.

Allerdings glaub ich nicht, dass ich dieses Jahr noch die 10 km unter 50 Minuten hinbekomme. Kennt jemand die kleine Lok aus „Dumbo“? Die keucht da den Berg hoch mit „ich schaff es noch, ich schaff es noch, ich schaff es noch…“ und schafft es grade so. Ich hab mich grade genauso angehört.

Frühstück verdient

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Der Schweinehund wollte mich heute erst mal nicht aus dem Bett lassen und hatte Regen bestellt. Aber damit hat er sich selber ein Bein gestellt, denn es kühlte schön ab und ich konnte bei schicken 17 Grad 10 km in annehmbarer Geschwindigkeit laufen. Ich fühle mich immer noch nicht, als ob ich Bäume ausreißen könnte, aber das sind die Bäume bestimmt nicht traurig drüber.

Ich gebe zu, ich bin Frustfresserin. Ich schaffe es zwar immer wieder gegen zu steuern, habe aber gerade in den letzten Wochen dadurch, dass viele gewohnte Abläufe nicht funktioniert haben, viel latenten Stress gehabt und den mit Eis und Chips zu kompensieren versucht. Man sieht es nicht nur auf der Waage. Das ist an sich nicht weiter schlimm, weil ich von der in meiner mütterlichen Linie verbreiteten Adipositas weit entfernt bin, aber es ärgert mich irgendwie doch, zumal ich noch nie in meinem Leben bisher so regelmäßig Sport getrieben habe.

Ich hoffe nun, dass die einkehrende Ruhe (in einer Woche sind auch in Ba-Wü endlich Sommerferien), sich dahingehend auswirkt, dass ich mich grundsätzlich wohler in meiner Haut fühle und mein inneres Schoko-Chips-Monster zusammen mit dem Schweinhund heulend und mit den Zähnen knirschend im hintersten Winkel liegt. Der Schweinehund hat sich nämlich auch auf die Hausarbeit gestürzt und in unserem Haus sieht es fürchterlich aus. Ich freue mich unglaublich darauf, ohne Termindruck meine Schulsachen in Ordnung zu bringen, das Haus auszumisten und in Ruhe Zeit mit meiner Familie verbringen zu dürfen.

Leckeres Essen soll nicht fehlen, aber auf dieses hemmungslose über die Stränge schlagen, kann ich absolut verzichten.

Da ich ja heute brav gelaufen bin und auch schon einiges aufgeräumt habe, gab es gerade ein etwas ungewöhnlicheres Frühstück: gebratener und karamellisierter Tofu mit Tomaten.

Ach ja, das von mir mal angepeilte Jahresziel im Schwimmen habe ich gestern erreicht: 52km im Wasser zurück gelegt!

2×5

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Der letzte Lauf war heute leider schon eine Woche her. Dem Rücken geht es zwar besser, ich brauche kein Ibu mehr, dafür macht mir die Schwüle ziemlich zu schaffen. Meine Hände sind wieder voll dieser juckenden Hitzebläschen.

Nach fünf Kilometern pochte es heute gefährlich in den Ohren, so dass ich erst mal einen knappen Kilometer gehend verbrachte, bis mir nicht mehr übel war und sich Atmung und Puls normalisiert hatten. Allerdings musste ich dann je noch wieder nach Hause. Also setzte ich den Lauf nach der Gehpause fort. Mit knallroter Birne kam ich zuhause an.

Insofern war ich ganz froh, gestern nicht doch noch spontan beim Stadtlauf gestartet zu sein. Das wäre genauso wenig ein Spaß gewesen. Mein drei Kids haben allerdings teilgenommen und haben sich alle an die Vereinbarung gehalten anzukommen und nicht letzter zu werden.

Alte Software und neue Medien

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(vorweg: ich glaube ich habe beim Schreiben unterwegs etwas den Faden verloren und dafür zwei neue oder so aufgenommen. Man möge es mir verzeihen und evtl. durch einen Kommentar Kritik üben)

Klassiker: Schüler muss einen Vortrag halten. Entgegen meines Hinweises, dass ich KEINEN Wert auf eine Powerpointpräsentation lege, dass man auch etwas an die Tafel schreiben darf, hat der Schüler doch eine PPP vorbereitet und auf einem Stick abgespeichert.

Also Schrank aufschließen, Laptop rausholen, hochfahren (2-3 Minuten mit Schülerlogin und anmelden im Netzwerk). Derweil – falls der Schüler sein Passwort weiß – anderen Schrank aufschließen, Beamerfernbedienung entnehmen, Beamer anschmeißen, Leinwand runterfahren. Jalousien runterfahren. Audiokabel kontrollieren, Verstärker anschmeißen.

So und alle aufgeführten Möglichkeiten, was jetzt kommt, sind in den letzten Wochen in meinem Unterricht passiert :

1.  Kein Bild über Beamer, weil das Kabel abgefallen ist und sich der Rechner weigert über Beamer auszugeben, wenn das Kabel nicht schon vor dem Hochfahren dran war.

    • Lösung: natürlich Rechner neu starten

    2.  Datensalat, Stick kaputt

    • Lösung: Pech gehabt. Schüler muss Vortrag verschieben, meine Unterrichtsvorbereitung, die darauf fußen sollte ist hinüber.

    3.  Powerpointversion zu neu (Schule Stand 2003), deshalb nicht lesbar (das betrifft ungefähr jede zweite Präsentation, auch wenn man die Schüler immer wieder darauf hinweist)

    • Lösung: Ausloggen, mit meinem Acount anmelden, mir über die Schulmail die Datei auf mein iPhone schicken, mein iPhone dann mit meinem Adapter an den Beamer anschließen, PPP von meinem Gerät laufen lassen.

    4.  Präsentation zwar runterkonvertiert, aber damit das Layout zum Teufel gejagt

    • Lösung: Auf das bewerten der äußeren Form verzichten – Gerechtigkeit und Vergleichbarkeit lassen grüßen

    5.  Link funktioniert nicht, weil Seite für Schüler gesperrt ist

    • Lösung: Ausloggen und ich logge mich mit Lehrerzugang ein

    Das macht alles so richtig Spaß!

    Ganz ehrlich bin ich schon von den Vorbereitungen immer total genervt. Weil ich ja schon weiß, was alles passieren kann, bitte ich die Schüler immer, wenn sie schon eine PPP machen müssen, dann die mir doch vorher zu schicken, damit ich sie auf meinem IPad speichern kann, Youtubevideos zwischenspeichern kann etc. um weder vom lahmen Netzwerk noch vom noch langsamen Schulrechner abhängig sein zu müssen. Das Kompatibilitätsproblem von Versionen ist so in der Regel nicht vorhanden, denn ich halte meine Standardsoftware immer auf neuestem Stand.

    (Aber es ist nicht so, dass die Schüler das Angebot mehrheitlich dankbar annehmen würden. Nein, sie sind nur völlig aufgelöst, wenn es dann in der Stunde nicht funktioniert.)

    Aber ich will jetzt wuch nicht zu viel an den Kindern rumkriteln. Sie müssen eben ganz Vieles noch lernen. Unter anderem damit zu leben, dass sie zwar selbst mit aktuellen Medien und neuester Software umgehen können, das aber noch lange nicht heißt, dass ihre Umgebung das auch kann. Schulen sind in aller Regel leider immer nur ganz kurz auf neuestem Stand um dann für die nächsten 10 Jahre hoffnungslos hinterher zu hinken. Als Lehrerin, die ihre Unterrichtsvorbereitung nicht nur auf dem iPad macht, sondern das selbe im Unterricht auch umfassend einsetzt (Musik und Videos abspielen, Bildmaterial zeigen, Noten setzen und abspielen, Sequenzing, statt Tafelanschrieb Notizen per Stylus etc.) ist man tatsächlich ein Exot. So neumodisch! Und dabei benutze ich den ganzen Kram wirklich nicht zum Selbstzweck, sondern weil es praktisch ist. 5x die CD wechseln oder einfach die Playlist abspielen? Drei Folien auflegen oder weiterwischen? Leinwand hoch und runter für Tafelanschrieb und Quellen oder einfach die App wechseln? Aber dank des antiquierten Equipments, können unsere Schüler mit ihrer Versiertheit auf neuesten Geräten gar nicht glänzen und wir können ihnen nicht wirklich viel Nutzbringendes in der Richtung beibringen.

    Oh, und gleich noch ein Thema: Wehe man erwartet, dass Kollegen auf Mails antworten. Nein, also täglich werden die natürlich nicht abgerufen. Das macht man nur am Wochenende. Ok, damit tue ich jetzt einem größeren Teil des Kollegiums unrecht. Viele rufen ihre Mails ab. Aber einige – auch in Leitungsfunktionen – halt leider nicht. Die schreiben weiter brav Zettel und legen sie einem im Lehrerzimmer auf den Platz, wo sie der nächste Luftzug runterweht oder man sie dann zu spät findet, weil man halt einen freien Tag hatte. Schüler dagegen kann man par Mail gut und schnell erreichen 😉

    Und warum ich das heute schreibe, wo ich doch aktuell gar nicht im regulären Schulbetrieb stecke, sondern an einer Schulaufführung herumbastle?

    Für ein Familientreffen sollte ich eine Exceltabelle zur Anmeldung ausfüllen. Hab ich brav gemacht und auch als Excel zurück geschickt. Ja, nur der gute Verwandte arbeitet halt auch noch mit der 2003er Version und kann die neuere nicht lesen. Und vermutlich kommt er sich total fortschrittlich vor, weil er sich keine Zettel hat ausfüllen lassen, sondern eine Datei zuschicken. DA wäre mir dann der Zettel lieber gewesen. Denn so musste ich jetzt extra in die Schule fahren, denn natürlich braucht er die Datei noch heute, dort den zum Gähnen lahmen Rechner anwerfen und dann die Datei ausfüllen. Denn leider hat es sich jetzt mal nicht ausgezahlt auf dem neuesten Stand zu sein. Ich konnte nicht so weit runter konvertieren. Aber da hatte es mal Einen Vorteil, dass die Schule noch XP hat.

    Letztlich aber ganz ehrlich: Entweder halte ich mein Arbeitsgerät ordentlich in Schuss und nutze es oder ich lasse es lieber ganz. Dann weiß das Gegenüber wenigstens woran es ist.

    Und so sehe ich es auch für den Unterricht. Entweder wir bekommen in Schulen hauptamtliche Systemadministratoren und neueste Hard- und Software und setzen das Zeug dann auch ordentlich ein oder wir lassen es lieber ganz. Ich finde es wunderbar, wenn ein Schüler von sorgfältig vorbereiteten Zettelchen abspickt, ein Buch herumreicht und dann auf seinem Instrument was vorspielt. Wie man einen strukturierten, abwechslungreichen Vortrag hält, lernt er so genauso gut, als wenn er das per PowerPoint vorbereitet. Und Onlineformulare bleiben Formulare – die hasse ich so oder so 😉

    Rücken!

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    Autsch, autsch, autsch!

    Heute Nacht war es mir zunächst völlig unmöglich eine Position zu finden, in der meine Lendenwirbelsäule nur so leicht schmerzte, dass ich einschlafen konnte. Erst als ich dann ein Schmerzmittel einnahm ging es und ich bekam noch etwas Schlaf.

    Damit stand dann aber auch fest, dass ich etwas unternehmen musste. Mit solchen Schmerzen hielte ich die Musicalproben den Rest der Woche nicht aus.

    Der geplante 5km Lauf für heute (den gestern habe ich noch sehr unbehaglich hinter mich gebracht) wurde abgeblasen und statt dessen die Nachbarin auf dem Weg zu Arbeit – in eine orthopädische Praxis! – abgepasst.

    Sie ermöglichte mir dann quasi sofort einen Termin. Halleluja!

    Eine gründliche Untersuchung ergab zwar eine kleine Veränderung an einer Bandscheibe, die aber grundsätzlich noch unbedenklich ist. Allerdings war die wohl ursächlich für eine brachiale Blockade an einer eher unüblichen Stelle. Diese wurde gottlob mit lautem Krachen beseitigt und ich durfte mit dem Rat in den nächsten Tagen mit Schmerzmitteln erst mal nicht zu geizig zu sein und mich viel zu bewegen nach nur einer Stunde in der Praxis wieder abziehen.

    Zum Glück hatte mein Musikerkollege gestern schon beschlossen, dass er für die Vormittagsprobe meine Unterstützung nicht benötigt und für den normalen Unterricht war ich schon freigestellt, so dass der Arztbesuch zu keinen weiteren Verwerfungen geführt hat.

    Jetzt werde ich mir sogar noch was Gutes zu futtern machen können (Fenchel vielleicht?) bevor ich wieder meinen Platz am Klavier einnehmen muss. Deutlich weniger Stress diese Woche als befürchtet. Gut so. Und bestimmt auch gut für den Rücken.

    Zufrieden

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    In der letzten Woche war ich mit mir selber irgendwie nicht so ganz im Reinen. Ich habe das natürlich wieder mit Frustfuttern kompensiert.

    (War da ein Nutellaglas? Ich habe keines gesehen! Da liegt doch nur ein Löffel!)

    Die Waage hat das dann heute morgen auch gnadenlos bestätigt. Eigentlich würde ich mich dadurch nur noch weiter ärgern.

    ABER:

    Dank meines persönlichen Sklaventreibers (der Typ, der das Bett mit mir teilt) hab ich heute 16 km mit einem Schnitt von 5'28″/km geschafft. Da rede ich mir jetzt einfach ein, dass der angefutterte Proviant geholfen hat.

    UND:

    Ich habe mir gestern was Gutes getan. Etwas nur für mich! Ich habe mir einen Rock genäht! Schnitt habe ich von meinem Lieblingsrock abgeguckt, dessen Stoff jetzt nach 10 Jahren Tragen leider an vielen Stellen fast durchgescheuert ist. Ich bin keine passionierte Hobbyschneiderin, die ständig was nähen würde, aber ich habe Grundlagen von meiner Mutter und tatsächlich noch in der Schule gelernt (Ja, in Bayern hatte man früher in Klasse 5 und 6 noch Handarbeiten, auch am Gymnasium!). Meine Eltern schenkten mir kurz bevor ich zehn Jahre alt wurde eine Nähmaschine. Ich hatte mir eine Kindernähmaschine gewünscht, wie sie damals im Quellekatalog angepriesen wurde. Im Spielzeugladen meinte der Verkäufer dann, so einen Mist würde er nicht verkaufen, aber die Straße runter im Fachgeschäft gäbe aus auch gebrauchte einfache normale Nähmaschinen. Es wurde ein damals etwa 15 Jahre altes Modell. Mein Vater lackierte das Teil von mausgrau extra pink und grün um. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich für diese Maschine bin. Sie näht zuverlässig – seit weiteren 27 Jahren.

    Mit meinem Rock bin ich sehr zufrieden, zumal ich nur so drei Mal was wieder auftrennen musste, weil ich ja ohne Anleitung gewurschtelt habe und da manchmal einfach mit dem Rechts- und Linksrumdenken und –nähen durcheinander gekommen bin.

    Und deshalb sollte meine innere Meckertante heute mal schön die Klappe halten!

    Ach ja, ich kann jetzt mal wieder gut Nachvollziehen, warum meine Mutter früher so viel für uns genäht hat. Mit etwa 17 Euro Materialkosten ist so ein maßgeschneidertes Teil ja echt günstig. Arbeiten konnte Mutti bei drei Kindern und voll berufstätigem Mann auf dem Land damals eh nicht. So hat man wirklich Geld gespart. Und nebenbei war eine viel höhere Wertschätzung für Kleider da, weil man genau wusste, wie viel Arbeit die machen. Im Zeitalter von Billigketten ist diese Wertschätzung kaum noch zu finden.

    Mein gutes Stück

     

    Rock. Sitzt eher auf der Hüfte, so wie ich es mag.

     

    Form- und Motivationstief

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    Und wieder hab ich die geplanten 15 km nicht geschafft.

    Seit einigen Tagen zickt mein Rücken aus unerfindlichen Gründen. Kaum hat sich eine Blockade gelöst, klemmt es ein Stück weiter oben oder unten. Ich habe die letzten drei Nächte deshalb echt mies geschlafen. Das Schwimmen gestern musste ja ausfallen, das hätte vermutlich gut getan.

    Heute morgen um Fünf saß mir dann der Schweinehund dermaßen im Kreuz, dass ich mir statt aus dem Bett zu kriechen eine schmerzfreie Position suchte und einfach weiter döste. Allerdings stellte sich das als nicht unvernünftig heraus, denn 20 Minuten später gab es einen ordentlichen Wolkenbruch. Da war ich dann nicht böse, dem entgangen zu sein.

    Aber kurz vor Acht, nach Abfertigung des Nachwuchses, hatte ich mich dann doch aufgerafft und war losgelaufen. Nach etwa fünf Kilometern schaffte ich es meinen Rücken zu ignorieren bzw. er schien tatsächlich etwas lockerer zu werden. Allerdings hatte ich nach zehn Kilometern einen brachialen Einbruch. Es fühlte sich an, als hätte ich unterwegs nicht nur geflügeltes Protein geschluckt, sondern auch diverse Schwermetalle, die sich dann postwendend in Brust, Oberschenkeln, Knien und Fußsohlen abgesetzt hätten. Als dann nach zwölf Kilometern bei ordentlichem Gegenwind auch noch der Kopf zu schmerzen anfing, war die Motivation restlos aufgebraucht. Endstand 13,2 km, ø 5'37″/km.

    Jetzt stellt sich nur die Frage, wie ich meinen Hintern für den Rest des Tages, der mit so erhebenden Dingen wie Hausarbeit, Wocheneinkauf oder Korrekturen gespickt ist, wieder hoch bekomme. Die Unlust scheint sich in jeder Faser festgesetzt zu haben.

    Doch keine 50

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    Das mit dem Knacken der Fünfzigkilometermarke hat leider heute nicht geklappt. Fest vorgenommen war es. Wegen eines Wolkenbruchs ins Hallenbad verlegt war das Vorhaben auch. Schwimmtasche war gepackt.

    Und dann kotzte das Kind ins Bett.

    Damit hatte es sich erledigt. Ich kann ja das kranke Kind nicht sich selbst überlassen. Das einzig Positive an der Sache ist, dass wir jetzt zumindest wissen, dass das Kind sich wohl einen ganz normalen Infekt geholt hat und nicht der Hitze oder gar was Ernsterem wegen gestern mit Schwindel, Schüttelfrost, erhöhtem Puls und Blässe von der Schule geholt werden musste und fiebrig den Rest des Tages auf dem Sofa lag. Das Fieber war heute morgen weg. Deshalb dachte ich, ich könnte meinen Sport machen. Aber wenn das Kind spuckt, soll es nicht allein sein.

    Ich ärgere mich nur, dass ich nicht um 5.30 Uhr statt des Schwimmens Laufen war. Da war ich nämlich schon wach und das Wasser noch hoch in den Wolken.

    Krank melden muss ich mich heute dann mal wieder ganz schulverträglich nicht, denn die einzige Klasse, die ich hätte, ist im Schullandheim. Ein freier Tag diese Woche zusätzlich wäre natürlich schon schön gewesen, da ich nächste Woche statt 40% mal wieder 110% ran darf. Aber wer sonst vormittags recht, nachmittags frei, ständig Ferien und sein Hobby zum Beruf gemacht hat, der sollte dankbar sein, dass er überhaupt bezahlt wird und die Zeit mit dem (kotzenden) Kind als Privatvergnügen während der Arbeitszeit genießen.